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Nase, du bist ein schlechter Wächter,
hm, hm. Das ist doch ein Mensch! Wahr-
haftig ein He nach, und nahe muss er sein.
(Er dreht sich um sich selbst und ent-
deckt den Jäger) Nase, dummes Vorgebirge,
was passt du denn nicht besser auf. Du
schläfst wohl, he! Riechst da nicht den
Jäger? He? (Er gibt sich mit der Pfote
einen Nasenstüber) Da hinten ist er, er
dreht mir noch den Rücken zu, noch hat
er mich nicht gesehen. Aber jetzt vor-
sichtig, er ist schon ganz nahe, (An der
Bewegung des WOLFES sieht man genau den
Weg des JÄGERS) Nein, du wirst mich
nicht erwischen. Der Wolf ist schlau,
schlauer als du. Komm nur, wag dich nur
hierher, du sollst sehen, wie ich dich
anführe. (Wenn der JÄGER zu sehen ist,
ist der WOLF verschwunden)
JÄGER: (er betrachtet seine schmutzigen
Kieider und versucht sich mit einem Ta-
schentuch zu säubern) Ich glaube, das
muss trocknen, dann kann man es abbür-
sten. Das beste ist, ich setze mich auf
einen Stein in die Sonne und lasse mich
trocknen. (Versucht sich zu setzen) Aua,
was tun mir die Knochen weh, ich muss
mich doch recht hart gesetzt haben, als
ich in den Bach fiel. (Reibt sich sein
Hinterteil) Das kommt davon, wenn man
Wölfen nachläuft. Das ist ein verdammt
schlaues Pack. Lockt mich doch der Kerl
an den Bach, springt ans andere Ufer mit
einem Satz und ich stehe da und kann
nicht hinüber. Ziele ich mit der Flinte,
schlägt er Haken und der Schuss geht da-
neben. Natürlich ist die alte Brücke
eingekracht, als ich über den Bach woll-
te , und ich falle ins Wasser und der