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Jäger sucht im Wald herum,
Jäger, Jäger, bist du dumm!
Mag der Jäger noch so fluchen,
hier wird er mich niemals suchen.
Hach, hier bin ich ganz allein,
Und dies fette Hühnerbein
soll mein erstes Frühstück sein!
(Er lässt sich atemlos nieder und beisst
in das Hühnerbein) Hm, hm! Donnerwetter,
das ist ein Hühnchen, so saftig, so
zart, das Fett läuft mir über die Pfo-
ten. (Er leckt sich die Pfoten) Und die
Knöchelchen, die zermahle ich mit meinen
Zähnen, dass sie klein werden wie Mehl.
Hm, hm!! Das gibt Kraft! Da spannen sich
meine Muskeln! (Er dehnt sich wohlig)
Da kann ich noch einmal so gut auf Jagd
gehen! Da kann ich noch einmal so gut
über Gräben springen! Da packen meine
Pfoten noch einmal so fest zu. Hm, hm!!
Und erst meine Nase, meine Nase, die
wird wach, alle guten Gerüche des Waldes
zieht sie ein. (Er holt tief Atem) Und
meine Augen werden so scharf , dann seh
ich alles, alles, was sich bewegt, alles
was da kriecht, hüpft und in die Erdlö-
cher schlüpft. (Er legt sich auf die
Lauer) Und wenn ich etwas rieche und
etwas sehe, dann ducke ich mich und rüh-
re mich nicht. Die Augen kneif ich zu
bis auf einen winzigen Schlitz, und wenn
es ganz nahe zu mir gekommen ist, - dann
spring ich hinzu und packe es, packe es
hier mit meinen beiden Pfoten und dann
verschwindet alles in meinen Bauch. Al-
les kommt dahinein. Alles, alles! (Er
klopft sich auf den Bauch) Und dann las-
se ich mich von der Sonne bescheinen.
(Er schnuppert) Aber was ist denn das?