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vom Gänsestall noch gut schliesst, der
Bengel darf mir nicht entwischen. Komm
ma her, mein Jüngelchen, willst du
mir etwas helfen?
HÄNSEL: Gerne, Mütterchen.
HEXE: Der Stall muss ausgemistet werden,
ich kann nicht sehen, wo der Dreck
liegt. Meine Augen sind so trübe.Kriech
hinein und mach ihn sauber. (Zur GRETEL)
Gretel, hol die Mistgabel hinter dem
Haus.
GRETEL: Ja, Mütterchen.
HÄNSEL: (zu den Kindern im Publikum) Für
das gebratene Hühnchen und den Pudding
kann ich wohl mal in den Gänsestall
kriechen, meint ihr nicht auch? (Dialog
mit den Kindern. Er kriecht in den Stall,
die HEXE schliesst hinter ihm die Tür zu)
HEXE: So, jetzt bist du gefangen, du
darfst mir nicht soviel herumspringen,
du musst fett werden, bis Woihnachten
musst du ein guter Braten für mich
werden.
HÄNSEL: (schreit) Gretel, Gretel, Hilfe,
Hilfe !
GRETEL: (kommt mit der Mistgabel zurück)
Was schreist du denn, wo bist du denn?
HäNSEL: Hier im Gänsestall! Die Alte hat
mich eingesperrt, versuch' doch, ob du
das Schloss aufkriegst. (GRETEL ver-
sucht es)
HEXE: Ja, versuch's nur, den Schlüssel
habe ich. (Sie schwenkt ihren Schlüssel-
bund in der Luft) Füttern darfst du ihn,
bis er fett ist. Und dann machst du das
Feuer im Ofen, dass wir ihn braten kön-
nen. Und du selbst sollst dabei stehen
und den Topf hin und her schwenken,
dass der Braten nicht anbrennt. Und Holz
musst du holen, viel Holz, das glüht und