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MUTTER: Ihr Faulenzer, wir sollen euch auch
noch wecken? Könnt ihr nicht alleine
aufwachen?
GRETEL: Bitte, liebe Mutter, verzeih uns
und sei uns nicht böse.
MUTTER: Ich will es dir geben, mich böse
zu schimpfen, (Zieht GRETEL: an den
Haaren)
HÄNSEL: Nicht die Gretel ziehen, ich bin
schuld. (MUTTER pufft ihn)
MUTTER: Ich will euch nicht mehr sehen.
Marsch, geht ins Haus. Auf dem Herd
steht ein Topf Kartoffeln. Das ist das
Abendessen. Und dann ins Bett mit euch.
(Kinder ganz bedrückt ab)
HÄNSEL: Gute Nacht .
GRETEL: Gute Nacht. (KINDER ab, Mutter
setzt sich auf die Bank)
VATER: Wie kannst du so hart mit den Kin-
dern sein.
MUTTER: Lass mich in Ruh.
VATER: Mir ist ein Stein vom Herzen, dass
die Kinder wieder daheim sind.
MUTTER: Na ja. Ist’ schon gut.
VATER: Bist du denn gar nicht froh, dass
wir die Kinder wieder haben?
MUTTER: Hm.
VATER: Du sagst ja gamichts.
MUTTER: Was soll ich denn sagen? Sie sind
da und damit gut.
VATER : Mir ist der Hals wie zugeschnürt .
MUTTER; Warum denn?
VATER: Weil ich merk', dass es dir nicht
recht Ist, dass die Kinder wieder da
sind.
MUTTER: Jetzt geht die Plackerei von Neuem
los. Wo soll ich das Essen herschaffen?
Der Garten ist steinig, das Huhn legt
nicht und das Schwein wird nicht fett