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Simon Kuchenbecker
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Simon Kuchenbecker
24. 5. 1700 - Mai 1703
geboren 26. 2. 1673 in Kassel als Sohn des Schuhmachers Johann Philipp
Kuchenbecker und seiner Gattin Anna Martha geborene Schaffen; gestorben
14. 8. 1703 (bei einem Fest zu Ehren Landgraf Karls durch den Bruch einer
Brücke in der Fulda ertrunken);
22. 7. 1690
1697
in Marburg immatrikuliert;
Licentiatus Juris;
nach Leiden zu weiteren Studien;
24. 5. 1700
Mai 1703
zum Bibliothekar ernannt;
zum Regierungs- und Grenzsekretär ernannt;
Literatur:
20/186; 39/150; 64; 65/55; 76/85; 104/615; 118-7/347;
Johannes Gallus Haumann
16. 7. 1703 - Anfang 1722
geboren 24. 8. 1665 in Schmalkalden als Sohn des Stadtschreibers und späteren
Ratsherren Johann Jakob Haumann; gestorben Anfang 1722 in Kassel;
Besuch der Schule in Schmalkalden;
September 1682
dort Examen;
Marburg Pädagogium;
18. 10. 1682
Immatrikulation in Marburg;
anschließend ging er nach Bremen (?) auf das „Gymnasium illustre“ (1656 war
sein Vater dort!);
danach setzte er seine Studien in Franecker fort;
schließlich begleitete er einen Sohn des Generalmajors Ellenberger aus Holland
als Hofmeister nach England;
kam mit ihm nach vier Jahren zurück nach Kassel und ging bald mit ihm nach
Brabant;
1694
als Pagenhofmeister von Landgraf Karl berufen;
Informator der Prinzen Karl und Wilhelm, der Kinder des Landgrafen Karls;
mit diesen machte er eine Reise nach Frankreich und anschließend, allein mit dem
Prinzen Karl, nach Dänemark;
er wurde Sekretär bei dem Prinzen Karl, der inzwischen holländischer General-
16. 7. 1703
major und Oberster über ein hessissches Regiment zu Fuß geworden war;
nach dem am 13. 11. 1702 erfolgten Tode des Prinzen Karl wurde er am
zum Bibliothekar und Aufseher der mathematischen Instrumente des Kunsthau
ses ernannt;
gleichzeitig hatte er die jüngeren Prinzen Maximilian und Georg zu unterrichten
und mit ihnen eine Reise nach Holland durchgeführt, dafür bekam er den
Charakter eines Rates verliehen;
Literatur:
20/128; 30; 104/572 + 615 + 769; 115-11/145; 118-16/436;
Johann Hermann Schmincke
2. 4. 1722 - 18. 7. 1743
1. 11. 1700
geboren 23. 8. 1684 in Kassel als Sohn des Pfarrers Johannes Schmincke und
seiner Gattin Martha Elisabeth geborene Weizel; gestorben 18. 7. 1743 in Kassel;
Immatrikulation in Marburg, Studium der Philosophie und Mathematik, der
lateinischen und der griechischen Sprache;
1702
Fortsetzung des Studiums in Franecker und zwar Philosophie und Theologie,
Kirchengeschichte, die griechische Sprache, die jüdischen Altertümer, die Physik
bei Andala (unter ihm verteidigte er 1704 Thesen) und die Geschichte;
nach 1704
nach Utrecht, dort Fortsetzung des Studiums;
anschließend weitere Studien in Leiden;
nach seiner Rückkehr nach Kassel übernahm er
1708
eine Hofmeisterstelle bei des Regierungsrats Ferdinand Albrecht Flemmer von
Haagen einzigem Sohn, den er auf die Universitäten Utrecht und Leiden führte
und mit ihm Vorlesungen über das Staatsrecht besuchte;
mit seinem Zögling machte er auch Reisen nach Frankfurt, Hamburg, Bremen,
Celle, Hannover usw., auf denen er unter anderem auch Leibniz kennenlernte
und mit dem er im weiteren in eifrigem Briefwechsel stand;