konnte. Inzwischen hatte sich Grotefend schon dem nächsten Landstrich
zugewandt, Fritzlar, und hätte ihm der Tod nicht das Konzept verdorben, die
„Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel“ wären in wesentlichen
Teilen sein Werk gewesen. Das ist es, was ich sein trauriges Schicksal nenne. Er
machte die Arbeit, hatte den Fleiß und die Gaben und das Genie, das Verarbeitete
darzubieten. Ihm blieb nicht viel mehr als eine Erwähnung im Vorwort (S. IV).
Übrigens hat sich auch hier die jetzt preußische Regierung sehr großzügig
verhalten: Grotefend wurde für seine Studien teilweise vom Dienst freigestellt,
was schon ein Licht auf die Wertschätzung wirft, die er genoß. Das „Inventarium
der Baudenkmäler im Königreiche Preussen. Die Baudenkmäler im Regierungs
bezirk Cassel. Cassel 1870“, an dem schon der damalige Referendar Bickell, aber
auch Grein mitgewirkt hatten, war in Anlage und Ausführung beispielhaft neu
entstanden.