Full text: 400 Jahre Landesbibliothek

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Brief mit Siegel und eigenhändiger Unter 
schrift von Elisabeth Stuart (1596-1662), 
Gemahlin Friedrichs V. von der Pfalz, des 
Winterkönigs, an den kurpfälzischen Rat 
und Diplomaten Rusdorf: Geheime Mission 
an den Kurfürsten von Brandenburg. 
TMs.iur.49, S. 620 
Insektenforschern und -sezierern des 19. Jh. gleiche Interesse an den Kulturen 
Afrikas vorgebildet ist. Wie in seiner Übersetzung von „James Bruce’ Reisen in 
das Innere von Afrika nach Abessynien, an die Quellen des Nils...“ (1791) 
werden Völker- und landeskundliche, naturgeschichtliche und historische Aussa 
gen gut gemischt und vom Standpunkt des sich seiner Überlegenheit bewußten 
Forschungsreisenden dargeboten. Wie dieser bienenfleißige Bibliothekar (darüber 
später mehr) zu diesem exotischen Interesse kam, darüber kann man allerhand 
hübsche Mutmaßungen anstellen. 
Das 18. ist das Jahrhundert der Reisebeschreibungen, erhaltene Privat- 
Bibliotheken aus dieser Zeit, besonders aus der zweiten Hälfte, werden ganz 
wesentlich von diesen „Voyages“ geprägt. Cuhn hatte sich gleich nach ihrem 
Erscheinen an die Übersetzung der „Travels to discover the source of theNile in 
the years 1768-73“ (1790) von James Bruce (1730-1794), dem bekannten 
Afrikaforscher und Entdecker des Ursprungs des Blauen Nils, gesetzt. Diese 
lebhaften Schilderungen von Bruces Entdeckungsreisen aus den Jahren 1768-73 
wurden lange Jahre als Fiktionen abgetan, was ihn tief verletzte; erst die jüngere 
Zeit rehabilitierte ihn. Doch abgesehen davon, ob man Bruce glaubte oder nicht, 
die literarische Welt fühlte sich angeregt, man hatte Gesprächsstoff bei Tee und 
Pfeife.
	        

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