Langes Zeichnung von der Altenburg bei
Niedenstein; diese große Bergstadt wird
von vielen als das alte Mattium angesehen.
Aus: Joseph Bergmann: Die Altenburg bei
Niedenstein. 3. Aufl. Kassel 1965 (Führer
zur nordhessischen Ur- und Frühgeschichte.
H.l.)
hingeben. (Autobiographie in: Strieder, Hessische Gelehrtengeschichte 20, 1863,
387.)
Lange war nicht, wie viele seiner Kollegen, zuvor Lehrer gewesen,
sondern, erstaunlich genug, Arzt. Neben gesundheitlichen Gründen waren es vor
allem historische Interessen, die ihn zu diesem Berufswechsel veranlaßten. Er
liebte es, die hessischen Lande zu Fuß mit Spazierstock und Meßlatte zu
durchstreifen, und er hatte das Talent, Gesehenes und Gehörtes interessant
aufzubereiten und einem breiteren Publikum darzubieten. Er war lange Jahre
Schriftführer der „Touristischen Mitteilungen“, dem Vorgänger des „Hessischen
Gebirgsboten“. Dort veröffentlichte er die meisten seiner Arbeiten, und sind es in
vielen Fällen populäre Darstellungen, Vereinsangelegenheiten, so gerieten ihm
doch vor allem die Berichte über seine vor- und frühgeschichtlichen Erkundun
gen zu exakten, wissenschaftlich fundierten Beiträgen zur Hessischen Landes
kunde.
Langes besonderes Interesse galt den Ringwallanlagen der La Tene-Zeit
(500 v. Chr. bis 100 n. Chr.) in Hessen. Es waren dies befestigte Plätze auf
Bergkuppen, und die einstigen Holz-Stein-Erde-Mauern präsentieren sich heute
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