Full text: Geschichte I (2)

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Pi§__5PT§iü4?::Krankenpf lege 
In Verbindung mit der Kirche darf auch die Gemeinde-Kranken 
pflege nicht vergessen werden, denn sie gehört auch zu einem 
Teil des kirchlichen Aufgabenbereiches, 
Wie in Sandershausen im 18, und 19. Jahrhundert die Pflege 
der kranken und gebrechlichen Einwohner, die nicht von Fa 
milienangehörigen gepflegt werden konnten, erfolgte, bezw. 
ob es überhaupt so etwas wie eine Gemeinde-Krankenpflege gab, 
ist aus alten Unterlagen nicht ersichtlich. Erwähnt wird le 
diglich, daß im "Gemeinde-Armenhaus", dem späteren Bürger 
meisteramt, auch eine Krankenstube eingerichtet war. 
Im Juni 1915 nahm die, am 24, April 1884 in Gotha (Thü 
ringen) geborene Diakonisse, Schwester Rosa Kneisel (Ge- 
buts-Familienname in Urkunden auch mit Keusel angegeben) den 
Dienst als Gemeindeschwester in Sandershausen auf. Diese Tä 
tigkeit als Gemeindeschwester wurde von Schwester "Rosa" bis 
zum September 1957 in Sandershausen ausgeübt. 
Während diesem 42-jährigem Dienst in christlicher Nächsten 
liebe kranken und gebrechlichen Mitbürgerinnen und Mitbür 
gern zu helfen, erwarb sich Schwester "Rosa" in der Bevöl 
kerung von Sandershausen eine große Anerkennung und Hochach 
tung. Sie verstand die Aufgabe der Gemeindeschwester nicht 
nur als Beruf, sondern als in einer Art innerer Berufung zu 
erfüllen. 
Als Schwester "Rosa" 75- t jährig in den längst verdienten Ruhe 
stand verabschiedet wurde, verblieben ihr nur noch knapp 
drei Jahre für einen bescheidenen Lebensabend. Schwester Rosa 
verstarb am 51* Juli ^961 im Robert-Noll-Krankenhaus in 
Kassel-Niederzwehren und wurde am o4. August 1961 auf dem 
Friedhof in Sandershausen beigesetzt. 
Die Kosten der Gemeindeschwester (Gemeinde-Krankenpflege) in 
der Zeit von Juni 1915 Bis September 1957 wurden ausschließ 
lich von der Evangelischen Kirchengemeinde Bandershausen ge 
tragen. 
Nach der Verabschiedung von Schwester "Rosa" in den Ruhestand 
wurde, die am o3. Dezember 1896 in Tarnowitz geborene und 
seit Oktober 1951 in Sandershausen lebende Schwester Klara 
Haschier Gemeindeschwester in Sandershausen. Dieser im Sep 
tember 1957 von Schwester "Rosa" übernommene Dienst als Ge 
meindeschwester wurde von Schwester "Klara" bis zum April 
1967 fortgeführt. Schwester "Klara" war also auch knapp zehn 
Jahre als Gemeindeschwester um kranke- und gebrechliche Per 
sonen helfend zu betreuen, in Sandershausen tätig. 
In der Zeit von Oktober ^951 Bis August 1957 konnte von Schwe 
ster "Klara" Haschier wegen Krankheit der Schwesternberuf 
nicht ausgeübt werden. 
Nach der Verabschiedung in den verdienten Ruhestand wohnte 
Schwester "Klara" noch einige Jahre in Sandershausen und mel 
dete sich am 25. oi. 1972 in das Altersheim "Gesundbrunnen" 
in Hofgeismar ab, wo sie später auch verstarb. 
In den Jahren 1966/67 wurde auf dem Grundstück in Sanders 
hausen, Am Brückenhof 1 , unter der Bauherrschaft der Evangl.
	        
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