Full text: Geschichte I (2)

iU_d§p_Zeit_bis_zum_grqßen_Krieg_. (Bis 1618) 
Im Jahre ^587 ist Sandershausen nachweisbar zum erstenmal 
zerstört worden, als Kassel von Heeren bedrängt wurde, die 
dem Sterner Bund angehörten. In dieser Zeit muß auch das 
Dorf Umbach bei Heiligenrode vernichtet worden sein. Im 
Jahre 1417 wird das Dorf Umbach nur noch als "Wüstung” er 
wähnt . 
Ansonsten ist aus der Zeit vor dem "großen Krieg" über San 
dershausen nichts überliefert. 
= 0618 bis 1648) 
(Die Zeit des großen Krieges.) 
Im Jahre 1625 ist der größte Teil Hessen's von Tilly be 
setzt. Tilly's Hauptquartier befindet sich in Hersfeld. Sei 
ne Truppen setzen sich plündernd, raubend und brandschatzend 
in Rotenburg und Morschen fest. Viele der begüterten Ein 
wohner dieser Gegend suchen mit ihren Frauen und Kindern Schutz 
im befestigten Kassel. Einige Werra-Städte sollen nach tapfe 
rer Gegenwehr gefallen sein. Tilly nimmt sein Hauptquartier 
in Eschwege. 
Am 26. Juni 1625 eröffnet Landgraf Moritz auf offenem Feld 
in der Nähe des Dorfes Harleshausen einen neuen Landtag. Die 
Friedens- und Neutralitätsbestimmug schwand mehr und mehr. Die 
Städte und insbesondere Kassel entschlossen sich für die Ver- 
teitigung. Die Ritterschaft beharrte aber auf dem Widerspruch. 
Landgraf Moritz ließ sie darauf hin in Kassel einschließen 
und ihre Führer unter Hausarrest stellen. Die geplante Verei 
nigung mit dem Herzog Christian von Braunschweig kann nicht 
erfolgen. 
Tilly war unterdessen in's Osnabrück!sehe und Münstersche 
abgezogen. Bei dem Abzug machte das geschundene Volk teilwei 
se seiner Wut luft und überfiel einzelne Trupp's und Bagage 
wagen. Bei Kirchditmold soll ein bayrischer Hauptmann von 
einem Bauern erschossen worden sein. 
Nach kurzer Zeit kehrte Tilly zurück und verjagte die schlecht 
ausgebildete Landmeliz an der Diemel und plünderte die Weser 
gegend. 
Tilly quartierte seine besten Regimenter unter Montaigne , 
Golato , Avantano , Schömberg und Sachsen-Lauenburg in 
Hessen ein. Italiener, Wallonen, Böhmer, Ungarn, Polen und 
Abenteurer aus anderen Ländern hausten, plünderten und brand 
schatzten im Lande bis zum Mai 1624 wo Tilly abzog. Die 
Bewohner dieses verhältnismäßig kleinen Bezirks hatten für die 
se Zeit die ungeheuere Summe von 5*518.526 Talern aufbringen 
müssen. 
Nach Tilly's Abzug rückte Wallenstein bis Eschwege vor 
und hinterläßt bei seinem Weiterrücken seinem Unterfeldherrn, 
dem Grafen von Merode . Hessen.
	        
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