Full text: Geschichte I (2)

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Ehefrau Margarethe, geh. Wiegand in Kassel geboren. 
Am 19» September ^692 in Marburg Immatrikulation zum Studium 
der Rechtswissenschaft. Nach Abschluß des Studiums und Pro 
motion zum Dr. juris, als Rechtsanwalt in Kassel tätig. 
Am oi , Januar ^695 Heirat mit Gatharina Stahlmann aus Maesyck 
in Brabant. 
Dem Ehepaar wurde am 14. Juni ^696 Sohn Casnar geboren. Die 
Taufe dieses Sohnes ist im Kirchenbuch von Sandershausen ein 
getragen, Ob die Familie Johann Philipp Bourdon nach Sanders 
hausen verzogen war, ist nicht nachweisbar. 
Sowohl dieser erste Sohn wie auch zwei weitere und eine Toch 
ter starben im Kindesalter. 
Um 1710 Übersiedlung nach Bad Homburg an den Hof des Landgra 
fen von Hessen-Homburg. 
Er bekam die Stellung eines Hessen-Homburgisehen Hofrates, 
später wurde ihm auch noch das Amt des "Sachsen-Weimarischen 
Wittumsrates" übertragen. 
Im Jahre 1710 starb Gatharina Margaretha, die Ehefrau von Jo 
hann Philipp Bourdon, in Seulberg bei Bad Homburg. 
Am 24. März 1711 heiratete, in 2.Ehe, Johann Philipp Bourdon, 
in Bad Homburg, die Anna Magdalena von Biedenfeld, Tochter 
von Johann Wilhelm von Biedenfeld, seit i68'i Hessen-Casseler 
Kapitänleutnant, der bei der Heirat schon verstorben oder ge 
fallen war. (Die Eheschließung ist im Kirchenbuch der refor 
mierten Gemeinde in Bad Homburg eingetragen.) 
Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: 
1. Anna Magdalena Bourdon 0712 bis 1752) 
2. Anton Bourdon (1714 bis <1 777) 
5. Eleonore Charlotte Louise Marie Bourdon (von ? bis ?) 
Vor 1727 gab Johann Philipp Bourdon seine Hofratstelle in Bad 
Homburg auf. Die Stellung des "Sachsen-Weimarischen Wittums 
rates" behielt er aber. 
Er kehrte mit seiner Familie nach Kassel zurück und bewohnte 
das Haus Mittelgasse 5o , und nahm die Anwaltspraxis wieder 
auf. 
Aus dem Leben von Johann Philipp Bourdon in der Zeit von 1727 
bis i73o ist eine Prozeßakte des Landgerichts Kassel aus dem 
Jahre 1727 vorhanden (sie ist im Hessischen Staatsarchiv in 
Marburg aufbewahrt): Es klagt Johann Philipp Bourdon gegen 
einen Oberst Euler aus Schmalkalden in Thüringen auf Verzin 
sung und Rückzahlung einer größeren Geldsumme. Für die Fami 
liengeschichte sind in dieser Akte nur die Unterschriften un 
ter den Einlassungen von Johann Philipp Bourdon an das Ge 
richt wichtig. Die auskunftsreichste lautet: 
"Johann Philipp Bourdon, Fürstlich-Weimarischer Witthumbs 
rath, Sandershausen, 22. December 1727"• Somit ist seine Rück 
kehr nach Kassel und/oder Sandershausen und die Weiterführung 
des Amtes als Sachsen-Weimarischer Wittumsrat belegt. 
Johann Philipp Bourdon starb am 24. März ^73o, im Alter von 
6^ Jahren, in Kassel. 
Seine Ehefrau Anna Magdalen Bourdon, geh. von Biedenfeld wur 
de nach dem Tode ihres Mannes von der Regierung in Kassel zum 
Vormund ihrer Kinder (18, 16 und *3 Jahre alt) bestellt. 
Sie starb am 25. November ^736 in Kassels 
Über Johann Philipp Bourdon, führen in unmittelbarer Folge 
neun Generationen Bourdon bis in die Gegenwart. Eine große 
Anzahl der Träger dieses Namens wohnten in Kassel und seiner 
näheren Umgebung, insbesondere in Sandershausen. Hier ist die
	        

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