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Brücke bis etwa an den heutigen Sportplatz (Wohnhaus Freude).
Der zweite Bachbettar® der Nieste vom Sportplatz in Richtung
der heutigen Wilhelmine-Pötter-Straße und weiter bis zur
Bleiche war noch nicht vorhanden. Die Mühle und die soge
nannte "Alte Kapelle" waren also noch außerhalb des Dorfes.
Bis in die Zeit etwa um das Jahr l8J5o erweiterte sich das
bebaute Sandershausen nur wenig und blieb, mit dem was man
heute als alten Ortskern bezeichnet, klein. Dieser alte Orts
kern ist in etwa identisch mit der nach der Verkopplung ent
standenen Flur 12 , der Gemarkung Sandershausen, Es ist das
Gebiet, das begrenzt wird, von der Hannoverschen Straße (frü
her Landstraße oder Chaussee genannt) etwa von der Nieste-
brücke bei Steinhoff/Bäckerei Diederich (Hof Rathaann) bis
zum Hof Nordmeier (Hof Ha»pe/Hämmerling) und von der Bleiche
(Im Loch) der Nieste entlang bis zum Sportplatz/Wohnhaus
Freude (Wohnhaus Rambaud) und von diesem Punkt in etwa einer
Luftlinie wieder auf den Hof Nordmeier. Die Mühle und die
"Alte Kapelle" lag noch immer außerhalb des zusammenhängen
den bebauten Dorfes.
Bis zum Jahre 1914- 0918) vergrößerte sich die Fläche des
Dorfes durch Bebauung an der Hannoverschen Straße in Rich
tung Sandershäuser Berg bis an die Spiekershäuser Straße und
in Richtung Kassel bis an die Kreuzung mit der Heiligenrö
der Straße, sowie der Bebauung der Heiligenröder Straße und
am Haarweg/Gartenstraße. Die Teilung des Bachbettes der Nie
ste am späteren Sportplatz bis zur Wiederzusammenführung
an der Bleiche war geschaffen worden.
In der Zeit nach dem 1. Weltkrieg bis etwa in die Jahre 1955
bis 1955 war kaum eine Erweiterung des Siedlungsraumes im
Dorfe erfolgt. Dies war warscheinlich eine Folge vom Verlust
des Geldwertes durch die Inflation und der dann folgenden
großen Arbeitslosigkeit.
In den Jahren 1957/58 vergrößerte sich das Siedlungsgebiet
von Sandershausen durch den Bau der Siedlung "Am Liethberg"
und die Bebauung der linksseitigen Hermann-Göring-Straße
(Hugo-Preuß-Straße), der Straße "Am Schalwinsberg" und der
rechtsseitigen Straße "Am Wolfsgraben".
I® Oktober 19^5 wurde das in ca. zweihundert Jahren von meh
reren Generationen aufgebaute Sandershausen in nur knapp ei
ner Stunde durch feindlichen Fliegerangriff zu ca. 9o % zer
stört, und von dem was noch verschont geblieben war, zer
störten feindliche Fliegerangriffe in 1944- noch einen größe
ren Teil. Bei Kriegsende war das bebaute Sandershausen zu
rd. 95 % total zerstört.
Nach dem Krieg erfolgte der Wiederaufbau der schon vor dem
Krieg bebauten Flächen von Sandershausen. In den Jahren nach
1954- vergrößerten sich die bebauten Fkächen des Ortes durch
den Bau der "Kurt-Schumacher-Siedlung", der Bebauung des
"Osterholzes" und des Bettenhäuser Feldes, den Bau der Sied
lung am "Galgenberg" und der Bebauung "Am Heinzenberg/Am
Dachsacker" in einem Ausmaß, das kurz nach Kriegsende nicht
vorhersehbar war.
Am ol. August 1972 , hem Tag, an dem Sandershausen nur noch
ein Ortsteil der Gemeinde Niestetal war, war die für eine
Besiedlung zur Verfügung stehende Fläche weitgehend bebaut.