Full text: Brief von August Wilhelm Albrecht an Wilhelm Schwaner

(Zettel, aufgeklebt) Bo Yin Ra (J.[oseph Anton] Schneiderfranken)
Gib, gib´s weiter! So rief mir e[ine] Stimme in aller Herrgottsfrühe zu.

Northeim, den 8. Mai 1921

Lieber Bruder! Weil noch so lange Zeit verstreicht, ehe Du kommen wirst so möchte ich Dir heute etwas schreiben was uns hier etwas bedrückt, weil wir es Dir so lange vorenthalten haben und es am liebsten mündlich klarstellen wollten. Doch Du sollst keine Überraschungen hier erleben sondern Ruhe finden und als ein wirklicher Bruder Einkehr halten bei  - meiner Verlobten - ; heimlich verlobt sind wir erst weil Wilhelmine eine Lebensaufgabe, das vollendete Studium der beiden Söhne (Einer Techniker, der Andere stud.[iosus] ing.[enieur]) zu Ende führen möchte. Brauche ich Dir erst noch zu sagen, daß es ein geistiges Band giebt welches die Seelen enger umschließt als das Äußerliche? Du mußt es fühlen was uns vor zwei Jahren zusammenführte.
Wilhelmine kennt Dich und Dein Lebenswerk viel länger als ich und der Impuls zur Einladung ging, zu meiner Freude gestehe es Dir, von ihr aus. Wie Du einen Bruder zu finden hoffst und wirst so auch eine Frau die Dir eine wahre Schwester sein will und wird. Oben hast Du die Aufklärung zu Dr.[Doktor] H.[ummels?] Schreiben. Als Briefbeilage hatte den Artikel photographiert und um das Indische zu verwischen den deutschen Namen ohne Stadt und Anschrift dabei

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.