Ä^iOTHEK
Der Volk
Je stärker und konzentrierter Dich in stetem
Gleichmut nur dieser eine Wunsch beseelt, desto eher
ist Hoffnung vorhanden, daß man Dir helfen kann,
und man muß Dir helfen; denn niemals würdest
Du allein das Werk vollbringen, auf welcher hohen
Stufe Du auch immer als Mensch der Traumwelt
dieser Erde stehen magst . . .
Halte es nicht für „Ungerechtigkeit", dasi Du
erreichen sollst, was andere noch nicht erreichen!
Ich spreche zu >Dir, als zu einem, der dem Er
wachen nahe kommen kann in diesen Tagen.
Kannst Du es nicht, dann werden Dir meine
Worte ohnehin unverständlich sein und bleiben.
Du wirst dann erst zu späterer Zeit, vielleicht
erst nach Jahrtausenden, einen ähnlichen Weckruf
hören und ihn dann auch verstehen können.
Was in der Traumwelt dieser Erde als „ewige
Gerechtigkeit" gesucht, und, allzuoft nur, nicht ge
funden wird, ist eine traumgerechte Enge.
In jener Welt der Wirklichkeit, die Euch wie
mich umgibt und die ihr niemals sehen könnt, so
lange Ihr im Schlafe träumend sucht, herrscht eine
unleugbar gesicherte Gerechtigkeit, die aber Euren
Augen erst faßbar wird, wenn Ihr zu Wirklichkeiten
wurdet in der Welt der Wirklichkeit.
Dann werdet Ihr erst sehen, daß vieles, was
Ihr jetzt in Eurem Traum als „Göttliche Gerech
tigkeit" erwartet, in schauerlicher Weise ungerecht zu
nennen wäre, würde es sich so, wie Ihr es hofft,
erfüllen.
Und vieles, was Euch heute als schreiendes Un
recht in der ,Meltordnung" erscheint, wird dann
seine unerschütterbare Gerechtigkeit Euch zeigen.
*
Sucht nicht vorweg zu erhaschen, was. Euch
gerechterweise erst dann zu eigen werden darf, wenn
Ihr den „Preis" dafür entrichtet habt in jahrelanger
treuer Ergebenheit!
Jede Erfüllung in der Welt der Wirklichkeit
kann nur als Folge genau bestimmter, erfüllter Ge
setze Euch gegeben werden . . .
Hier läßt sich nichts umgehen und nichts auf
billigere Weise erhandeln. Die es Euch erschleichen
helfen wollen, sind Eure erbärmlichsten Feinde, viel
grausamer noch, als jeder ebrlicbe Feind, der Euch
auf Eurem geraden Wege jemals begegnen kann.
Traut kemem Wort, das Euch, schnell und ohne
harte Zucht zu Erkennern zu machen verspricht!
Traut keinem Lehrer, der Euch „Methoden"
lehrt, durch die Ihr mit den Mitteln Eurer Traum
welt Euch m Geistersehern bilden sollt!
Traut keiner Lehre, die das höchste Vorrecht des
Menschen abhängig macht von der Art seiner leib
lichen Speise, oder von fakirhaften „Uebungen".
Alles das führt Euch nur zu neuen Träumen
und lullt Euch noch fester in den Schlaf, dem Ihr
entrinnen wollt.
Wer wirklich erwachen will, der glaube an sich
selbst!
Wer wahrhaft, als ein „Auferstandener" die
Welt der Wirklichkeit betreten will, der prüfe, allein
mit sich, in seinem Herzen meiner Worte Wahrheit.
Aus einem demnächst im Perlag „Magische Blätter
(Leipzig-Gohlis, Wilhelmstr. fj>4) erscheinenden neuen
Werike Mehr Licht! Ein Bstch der Stunde" von Bo
Bin R,a.