Full text: Zeitungsausschnitte über Allg. Kunstgeschichte

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Z 47 
nicht blos treu geblieben, sondern hat diese sogar bis zur 
Äußersten Grenze des Zulässigen,, die hart an die Earrica- 
tur streift, gesteigert. DieS güt jedoch fast allein von dem 
links vom Beschauer im Vordergrund stehende» Schrift- 
gelchrten mit vortretendem Kinn und aufgesperrtem Maule, 
einlm Muster gemeinsten Pharisäerthumö und häßlich wie 
die Nacht. So individuell auch die Köpfe und Hände 
derUcdngen behandelt sind, so hat ihr Ausdruck wenigstens 
nichts Übertriebenes; Christus selbst ist unbedeutend, aber 
nichts weniger als unschön, und ein mehr zurücktretender 
Kopf zeigt neben einem meisterhaften Auödruck vollendete 
Movellirung. 
Dem schlechthin entgegen ist die Färbung-^ so pastös 
aufgetragen, io breit und kräftig, wie Bellini's Schüler 
sie haben wollten. Es ist wahr: das Meiste sieht schmutzig 
«us, aber doch nur, weil die Farben nachdunkelten, da 
der Künstler sich die Zeit zum ordentlichen Untermalen 
nicht nehmen konnte, und überhaupt in dieser Beziehung 
am Unvollkommensteg in die Geheimnisse der venetianischen 
Malerei eingeweiht wurde. Und ist es nicht selbst einem 
Bellini, zumal in seiner früheren Periode, begegnet, daß 
seine Bilder bedeutend nachdunkelten? Ja, wenn im 
Dresdener Museum No. 220, jener Zärtliche, der füglich 
der Künstler selbst sein könnte, ein Werk Giorgione's ist, 
wie es allen Anschein hat, so würde dadurch allein schon 
Dürer sattsam entschuldigt erscheinen. In dieser Lage 
der Dinge kann es nichts Ausfallendes haben, daß 
kein ähnlich gemaltes Bckd von Dürer sich nachweisen 
läßt: das Barbermische sollte ein Bravourstück und als 
solches ein Beleg dafür sein, daß Dürer recht wohl, wenn 
er es nur wollte, durch seinen Auftrag hätte glänzen 
können. Ich entsinne mich, vor vielen Jahren mit mehreren 
frankfurter Malern, darunter unser trefflicher und liebend- 
würdiger Andreas Achenbach, spät in der Nacht von 
Niederrod bei prächtiger Mondbcleuchtung nach Hause ge 
kehrt zu sein. Achenbach, überrascht durch den herrlichen 
Anblick, versprach Tags daraus das Nalurbild auf Leinwand 
zu bringen; und siehe da, am Abend war es fertig und 
einer der Frankfurter Lords kaufte die „Mondbeieuchtung" 
zu einem höchst anständigen Preise. So trejftich das 
Bildchen, so wi d doch Niemand die Leistungsfähigkeit 
Achenbach's als Landschaftsmaler darnach bemessen wollen. 
So entstehen Bilder, jedenfalls aber schwerer als Ge 
dichte. Und so könnten wir von Dürer und dem Palazzo 
Barberini südlich Abschied nehmen, wenn nicht noch ein 
»Häkchen" in Rückstand wäre, das w:e so oft, von 
den Kunstkritikern todt geschwiegen wurde. Vor mir 
liegt die zweite verbesserte-. Auslage (1862) deS Ver 
zeichnisses der Gemälde-Sammlung deS Herzoglichen 
Museums in B'-aunschweig, von dem Hofmaler und 
Gallerienspektor Barthel. Hier ist unter No. 460. zu le 
sen: „Dürer, Albrecht, Christus im Tempel. Die versam 
melten Schriftgelehrten achten aufmerksam aus die Worte 
PeS jungen Lehrers." Ich habe keine gewichtige Stimme 
finde« können, die den angeblichen Dürer als solchen au- 
erkännte, oder versucht hätte, für ihn einen andern Meister 
zu suchen, so daß wir denselben in die Zahl der „Verwor 
fenen" zu setzen haben werden. Damit ist jedoch wenig 
erreicht, denn daS Bild hat eigenthümliche Vorzüge, über 
die sich nicht so leicht zur Tagesordnung übergehen läßt. 
Zunächst scheint es Keinem eingefallen zu fern, daß dasselbe 
eine auffallende Aehnlichkeit hat mit dem Barbennischen 
Christusknaberr. Wie Jeder sieht, im Aenßern: es enthält 
halbe Figuren in Lebensgröße, ist auf Holz gemalt, 4 Fuß 
breit, 3 Fuß 4 Zoll doch,^ und wenn mich mein Crinne- 
rungsvermögen nicht im Stiche läßt, sind dies so ziemlich 
die Größenverhältniffe des Gemäldeö in Rom. Schwe 
rer noch fällt in die Waagschale, daß die Figuren 
nach Zahl, Stellung und Motiven ganz die nämlichen 
find, Zug um Zug, und dennoch gleicht kein einziger 
Pinfelstrich des einen Bildes dem entsprechenden des 
anderen. Alles Herbe, Schroffe, UebertrtebMe der 
römischen Compvsition erscheint aus der draunsch-veigjschen 
ermäßigt und gemildert, und nur der Christnskuabö iS aas 
beiden von überraschender Aehnlichkeit. Auch der Umstand 
soll nicht vergessen werden, daß MW'hersMe Kopf 
2 — 
die Gebetsriemen (TbepMm) um die Stirne trägt. Noch 
bemerke ich, daß das Brauuschweiger Bild mit der Jahres 
zahl 1512 pezeichuet ist. 
Sind die gewiß Jedermann überraschenden Achnlich- 
keilen rein zufällig? Iß die Jahreszahl in Braunschweig 
gefälscht? Das Monogramm Dürer's fehlt hier, und auch 
jeder weitere Aufschluß über die Geschichte des Gemäldes. 
Wäre es mir als gänzlich unbekannt und ohne jedes äußere 
Kennzeichen vor Augen gekommen, würde ich nicht abge 
neigt gewesen sein, auf einen I. Jordaenö zu rathen, ><t 
dre technische Behandlung Vieles gemein hat mit dem 
vorzüglichen Bilde dieses Meisters im Mainzer Stadt- 
museum (No. 108.), das denselben Gegenstand behandelt. 
Denn das räume ich bereitwillig ein, daß die Braun- 
schweiaer Tafel in der Farbe von den besten Bildern 
Dürer'S bedeutend abweicht.. Nur ist dies kein Grund, 
darum jede Möglichkeit ferner Urheberschaft von der Hand 
zu weisen, da sich wohl schwerlich im Ernste behaupten 
läßt, an der Färbung müsse man jeden ächten Dürer er 
kennen, vollends aber gar nicht in dem Falle, daß 
er die Ausführung einem seiner Schüler überließ. Leider 
ist mir nicht bekannt, ob und wann der angebliche Braun 
schweiger Dürer in die schöne Salzdahlnmer Sammlung 
kam, oder aus anderem Wege erworben wurde. Möchte 
doch Jeder, der es kann, den Spuren nachgehen, die bei 
mißlichen und zweifelhaften Fragen der Art zu irgend 
einem lichten Punkte führen! 
Mir scheint es weitaus das Wahrscheinlichste zu sein, 
daß die Zeichnung zu der Braunschweigischen Tafel wirk 
lich von Dürer herrührt. Aus Italien zurückgekehrt, hatte 
er sich vorzugsweise mit den vier großen Reihenfolgen v-on 
gedruckten Blättern, den sog. drei Passionen und dem 
Leben der Maria beschäftigt, die er in Holzschnitt und 
Kupferstich herausgab. In dem „Leben aer Maria" stellt 
ein Blatt ebenfalls den im Tempel lehrenden und vou 
seinen Eltern wiedergefundenen Jesusknaben dar, durchaus 
verschieden von der Auffassung in den beiden Oelgemal- 
den; gemalt hat er i. I. 1512 verhältnißmaßig viel, na 
mentlich die beider! herrlichen Bildnisse Kaiser Karl's des 
Großen und Kaiser sigismund'ö, gegenwärtig in der 
Nürnberger Kunstschule; sollte in seiner Werkstatt damM 
nicht auch jene Brarmschweiger Tafel entstanden sein? 
Adolf Helfserich. 
Werner und Maro«, über die prerrfttsche Gxpe- 
ditiv» nach Japan. 
l>. 
Aller Grund und Boden, in Lehen und Asterlehen an 
den Adel vergeben, wird, da der Ackerbau eines Adeligen 
durchaus unwürdig ist, in kleine« Parcellen verpachtet. 
Um aber die Anhäufung flüssiger Capitalien ur einzelnen 
Händen unmöglich zu machen, darf die Pachtquote nicht 
i« Geld, sondern «ur in urttnr» in eiaem je nach Boden 
und Gegend 30MK) pCt. betragenden Proeentsatz von 
der Ernte gezahlt werden. Hieraus folgt, daß durchschnitt, 
lich beinahe die Hälfte deS gesammten Ackerbau-ErtrggH 
sich naturell in den Händen der Großen befindet, welche 
damit ihre Specialbeamtrn und Speciallprone zu bezah 
len und einen Theil ihrer Abgaben darin zu erleichtern 
haben. Den etwaigen Ueberschuß verwenden sie nach 
asiatischer Gewohnheit ans eine reichliche Dienerschaft, ja 
sie sind, damit die Macht des Geldes sich nicht noch za 
ihrer politischen Macht geselle, gesetzlich verpflichtet, mit 
nnem von der Regierung seiner Zahl nach genau vorge» 
schriebenen Gefolge einige Monate des Jahres bei Hose 
in Jeddo zu residiren, wo sicher das etwa w ihren Hän 
den noch befindliche Geld wieder davon fließt. 
Wenn nun die eine Hälfte der Nation gebraucht werde,, 
um die andere ju regieren, »mm überall," wo Kraft mtP 
frisches Blut sich bildet, sofort ein gesetzlicher Aderlaß 
«pplieirt werde, so liege es aus der Hand, daß ein irgend 
nmyenswerthrr RebeMüß MMHeitskraft nicht vorhanden 
sein könne. 
Nach dieftn kinleitKwev Bemerkungen geht Marov zu 
der Frage von Japans Dedbutrmg für den Evpäischea 
Mam Mr «pd MtUMt -»nächst, was dieses tM «n 
•/' -AD: 
' uns abgebe» könne. Als Japan üben Völkerverkehr 
eintrat, sei nichts darauf vorbereitet, lles vielmehr mit 
äußerstem Geschick so organisirt gewese daß nur der Be 
darf der nothwendigsten Lebensbedürfnr, dieser aber auch 
reichlich gedeckt gewesen sei. Japan sine daher gegen 
wärtig etwas Seide, Thee, Kupff und Lackwaa- 
ren an uns abgeben. 
Hinsichtlich der Seide stimmt M<on's Urtheil mit 
dem von Werner nicht ganz überein. Auch er nennt die 
Rohseide unübertrefflich, rühmt abedas Seidenfa- 
brikat nur mit der Einschränkung, soeit es eine ohne 
Hülle von Maschinen entwickelte Tenik liefern könne. 
Daß aber die Bewohner des Zollvereintwegen des inner 
halb desselben bestehenden Einfuhrzoll von 100 Thlr. 
Per Centner fabricirter Seide nur von der Rohseide Ja 
pans Vortheil ziehen können, erwähnt ferner garnicht. 
Auch Maro» meint, der Seidenexporl werde in Japan 
in eben solchen Progressionen steigere cs in China, vor 
ausgesetzt. daß die Regierung, die übeall als Regulator 
des Handels auftritt, cs wünsche und rlaube. Damals, 
als Marou in Japan war, war gar keine Rohseide zu 
kaufen, weil die Preise auf ihren Bes hl sehr hoch ge 
halten wurden. Doch wäre derselbe niht durch politische 
Gründe, sondern einfach dadurch veranlaßt worden, daß 
die überflüssigen Vorräthe des nicht aus den Export ein 
gerichteten Landes verkauft waren. 
Daß cö dem japanischen Thee an Lieblichkeit des Ge 
schmacks und Aroma fehle, hat auch Maren bemerkt, er 
meint aber, daß dies mit dem chinesischen ganz ebenso sei 
und daß nach den Beobachtungen Fsrtune's, eines eng 
lischen, ebenso gewissenhaften als unterrichteten China- 
Reisenden, der zur Ausfuhr bestimmte Thee in China 
drrrch eine aromatische Mischung parsümirt werde. Von 
den Versuchen europäischer Kaufleute, diese Methode in 
Japan einzuführen, die Werner erwähnt, scheint Maron 
nichts erfahren zuhaben. Denn er behauptet, das zu ver 
sendende Quantum müsse erst nach China geschafft und 
dort jener Behandlung unterworfen werden, so daß ein 
Vortheil von dem japanischen Thee vorläufig nur den 
japanischen und chinesischen Hafenstädten zu Gute komme, 
Ulld EuropN nicht erreiche 
Von einem allgemeinen Kupser-AnssuprvrrLot weiß 
Maron nichts: er theilt nur mit, daß die japanische 
Regierung die Verschiffung von rohem, unverarbeitetem 
Kupfer ruckt gestatte. Nm dieses Gesetz zu umgehen, habe 
man eine Quantität Kupfer in Form von Blichen, Draht 
und Nägeln ausgeführt, zum Preise von 20—22 Thlr. per 
Centner. Da aber der Draht nur um 2 Thlr. theurer sei, 
als Bleche, und auch dieö nur, weil er begehrter gewesen, 
so möge sich jener Preis wohl wenig über den des Roh- 
Kupfers erheben. Außer auf Kupfer richte flch der Berg 
bau auch aus Blei und Zinn (jedoch wohl nicht mit son 
derlichem Erfolg, da Maron dieser Metalle unter den 
Exportartikeln gar nicht gedenkt), dagegen sei der Glaube 
an einen Reichthum an edlen Metallen gänzlich ungegrttu- 
det. Nirgends sehe man eine goldene Verzierung oDer 
einen Schmuck irgend welcher Art, und die wenigen noch 
circnlirenden Goldmünzen würden mit 15—20 pCt. über 
ihren gegenwärtigen Silberwerth bezahlt. 
Del wird nach Maron mit Leichtigkeit und im Ueber- 
fiuß produzirt, nicht allein das von Werner ebenfalls 
erwähnte Raps-Oel, sondern auch auS zahlreichen anderen 
Ölpflanzen, mit deren Kultur sich der Ackerbau beschäftige, 
und aus den Früchten einer Menge von Bäumen. Wenn 
auch das Raffinir-Verfahren mancherlei zu wünschen übrig 
lasse, so könne dieser Artikel bei seiner Billigkeit (5 und 
7 Th ft. per Centner) recht wohl zur Ausfuhr verwendet 
werden. 
Salpeter scheine von schöner Qualität zu sein, doch 
könne er jedenfalls nm zu technischen Zwecken, nicht als 
Dürr Mittel benutzt werden, da er theurer sei (9—13 Thlr. 
per Centner), als der Chili-Salpeter. 
Unter den Lebensmitteln nehme, me im ge,LM 
Osten, der Reis die erste Stelle ein und scheine als Bans 
aller Ernährung betrachtet zu werden. Denn seine Ans--- 
fuhr sei vechstzn, ja « wnde noch ünpoMt, ds die %m>* 
Csiew-Jnseln einen Theil ihres Tributs an Japan in Reis 
entrichten müßtem Was an Bohnen zur Soyabereitung 
und Weizenmehl nach China ausgeführt werde, ist nach 
Maron ohne Belang. 
Das Ergebniß, zu dem Maron in Betreff der Wwrt- 
srage kommt, kann nach dem Vorangehenden nicht sehr er 
freulich lauten. Er faßt eS in den Worten zusammen: 
„Die alte Welt hat in Japan ein Land mrt einer 
großen, aber noch gebundenen Arbeitskraft ge 
wonnen. Ehe diese entfesselt und geweckt werde, .können 
noch Decenuien vergehen, muß sich in Japan erst eine 
(hoffentlich, aber schwerlich) friedliche soziale und politische 
Revolution vollziehen/ 
WaS nun die Im portfrage betreffe, so könne ganz 
in Uebereinstimmung mit der bereits besprochenen Bedürft 
mßlosigkeit der Japanesen behauptet werden, daß eS bis 
jetzt keinen europäischen Artikel gebe, der auf ein wirkliches 
Bedürfniß der Japanesen gestoßen wäre oder deffcn ßch 
ihre Phantasie oder ihre Liebhaberei bemächtigt hätte. 
„Der ganze Export aus Europa nach Japan ist bis jetzt 
Hazard und nichts alS Hazard." 
„Die beste Chance scheinen hier unter allen Umständen 
baumwollene Fabrikate zu haben; aber... entweder 
müssen sich die Japanesen an unseren Geschmack gewöhnen 
und unsere Muster und Breiten annehmen oder wir müs 
sen unsern Webstuhl nach dem japanischen Geschmack re- 
stauriren; beides ist aber nicht so leicht und rasch gewacht, 
als man denken sollte." Und dann frage es sich, ob mit 
diesem Artikel auch für die Dauer Geschäfte zu machen 
seien. Das Rohmaterial, die Baumwolle, habe Japan in 
vortrefflicher Qualität für die bloßen Produktionskosten; 
daS Arbeitslohn sei 10—i 5 Mal billiger, als in England 
und das Volk sei ebenso fleißig als geschickt. Würde zu dem 
ollen noch Maschinenarbeit eingeführt, so müßte Japan 
zuletzt befähigter werden, baumwollene Fabrikate rack Eng 
land zu schicken, als umgekehrt. Ehe es dahin komme, 
könnten freilich noch vi le Jahre vergehen, und so lange 
möchten denn wohl England und Nordamerika, allenfalls 
auch die Schweiz und Holland für diele Artikel Absatz in 
Japan finden; an eine Concurrenz des Zollvereins na 
mentlich mit England sei aber nicht zu denken, wen« der- 
ftkbe auch ferner lein Baumwollenfabrikat nur mit Hülse 
von Zöllen gegen das Ausland zu vertheidigen im 
Stande jer. 
Neben den Manufakturen dürfte nach Maron eigent 
lich nur noch Zink werth sein, als Importartikel bezeich 
net zu werden. Doch sei noch keineswegs auf eine massen 
hafte. praktische Verwendung desselben, wie etwa z«m 
Dachdeckeu, zu rechnen. DaS, waS durch die Kaufleute 
ins Innere versendet worden, diene offenbar zur Legrrung 
anderer Metalle, und es sei wohl möglich, daß die Regie« 
nnra, welche den bei weitem größten Theil für eigene 
Rechnung angekauft habe, daS Zink za gleichen Zwecken 
in den Militainverkstätten benutze. Da der Durchschnitts- 
preis fick in Japan nicht über 10—11 Thlr. per Centner 
erhoben habe, so könne, 50 pCt. für Fracht und Spesen 
veranschlagt, eine einigermaßen ßchere Spekulatton darauf 
von Deutschland aus erst dann beginnen, wenn der Hin- 
kaufspreiö unter den dortigen Durchschnittspreis von 6z 
bis 7 Thlr. heruntergegangen fei. 
AlleS Andere sei ohne Belang, oder^ werde von de« 
dortigen Ansiedlern verbraucht, oder sei gar Fabel, wie 
z. B. die Behauptung, daß Uhreu und Weine begehrte 
Artikel seien. Maron bedauert, daß es ihm bei der Neu 
heit des ganzen Handelsbettiebs unmöglich gewesen sei, 
eine Importen- und Exporten-Liste von irgend welchem 
Werth aufzustellm. Soviel aber glaubt er mit annähern 
der Sicherheit angeben zu können, daß die Totalsumme 
des Jmport'Wertkcs kaum 30 PCt. des Exportwerthes 
beträgt, und daß bemuach die Differenz der Werthe 
durch eine Sil^ereinsuhr gedeckt werden muß. 
Die japauesische Regierung habe unter den Weigernngs- 
gründen gegen weitere Vertragsabschlüsse auch den a»M- 
süyrt: sie befürchte, daß bei dem steigenden Export alles 
Silber Äuroha's nach Japan fließen werde, daß aber all' 
dies Esther sie nicht vor pm Bechmgern schütze« k.ömw
	        

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