Full text: Zeitungsausschnitte über Werke von Jacob und Wilhelm Grimm

Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Z 32 
Gern iUHflutai Litt aiwui'u.—mi wuiiuuwimi, mit luwujtiiL ua 
edle Bischof dem jungen Dauphin die Satiren Juvenal's, und 
zwar alle von Anfang bis zu Ende, erläuterte, kann nur für die 
engere Gemeinde seiner Verehrer ein gewisses historisches Inter 
esse beanspruchen, der Wissenschaft bietet er nichts. 
Ruodlieb, der älteste Roman des Mittelalters, nebst Epigrammen. 
Mit Einleitung', Anmerkungen und Glossar herausg. von Friedr. 
Seiler. Halle a/8., 1882. Buchhandlung des Waisenhauses. 
(XI11, 329 8. Gr. 8.) dH 4, 50. 
Es ist recht willkommen, daß wir hier eine neue Ausgabe 
und eine nach den hergebrachten Kategorien geordnete, mono 
graphische Behandlung des Ruodlieb bekommen, dessen hohe 
Bedelststnb^ üuiarhalb der nutt^alterlichey Literatur doch wohl 
seit lange "in tveiteren Kreiselt gewürdigt worden ist als dH 
Hrsgbr. zugeben möchte. Der von SchmelUr besorgte erste Ab 
druck ist nicht mehr vollständig, da bald nach ihm zwei neue 
Fragmente gefunden wurden, ferner ist der Sorgfalt des neuen 
Hrsgbr.'s gelungen, noch manches Wort der an vielen Stellen 
schlimmen Ueberlieferung genauer zu entziffern oder durch glück 
liche Conjectur zu bestimmen; endlich weicht der Hrsgbr. an 
einer Stelle auch von der früheren Anor?btmtg ab, und wohl 
mit Recht. Durchweg zeigen sich seine'Mrkenntnisse in der 
mittelalterlichen Latinität der Aufgabe gewachsen und seine Auf 
merksamkeit uud Sorgfalt lassen in der That Nichts zu wünschen 
übrig. Ein sorgfältiges Glossar trägt überdies zur Erleichterung 
des Verständnisses nicht wenig bei. Von besonderem Interesse 
ist die Einleitung und in dieser das Capitel III, welches die 
Analyse des Stoffes enthält. Hier wird der novellistische Inhalt 
des Gedichtes in einen weiten Zusammenhang gerückt, , der in 
dieser Ausdehnung bisher nicht entfernt übersehen ward; so ist 
diese Arbeit auch für die Literaturgeschichte des Mittelalters von 
Bl'dentnna. Dnrcknmrn zrint her .firSnhr. rin verffändiaes Ur-
	        

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