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1) vom 15. Marz, io welchem der Antrag der Akademie,
dem Herrn Dr. Roemer die Summe von 600 Rthlrn. aus den
Fonds der Akademie als Unterstützung bei seiner geologischen
Reise in Nordamerika zu bewilligen, genehmigt wird.
2) vom 23. März, in welchem der Antrag der Akademie
zur Anschaffung einer Wheatstoneschen Maschine zur Messung
der Geschwindigkeit der Elektricität aus ihren Mitteln 400 Rthlr.
verwenden zu dürfen, genehmigt wird.
3) vom 27. März, in welchem die von der Akademie bean
tragte Überweisung der von des Königs Majestät an die Akade
mie gesandten Rechnen-Maschine des Herrn Dr. Roth an das hie
sige Gewerbe-Institut genehmigt wird.
4) vom 28. März, in welchem der Akademie angezeigt wird,
dass des Königs Majestät die Wahl des Herrn Peter Merian in
Basel zum Ehrenmitgliede der Akademie zu bestätigen geruht
haben.
5) vom 11. März, mit welchem die unten angeführten Werke
Diclionnaire Frangais-Bcrbere und Rudiments de la langue Arabe
übersandt wurden.
Ferner wurden vorgelegt die Schreiben der Herren Ger-
vinus, Mulder, Lenormant und Stenzei in Bezug auf ihre
Erwählung zu Correspondenten der philosophisch-historischen
Klasse, so wie die Empfangschreiben des Museum d’histoire na
turelle vom 15. März und des Königlichen Niederländischen In
stitut in Amsterdam für die diesen Gesellschaften übersandten
Drucksachen.
Die philosophisch-historische Klasse zeigte den von ihr ge
fassten Beschluss an, dass die Abhandlung des Herrn Dr. Rosen
über das Mingrelische und die von Herrn v. Prokesch-Osten
eingesandten numismatischen Arbeiten in die Schriften der Aka
demie für 1845 aufgenommen werden sollen.
An eingegangenen Schriften wurden vorgelegt:
Diclionnaire Francais-Berbere (Dialecte ecrit et parle par les
Kabailes de la division d’Alger). O uv rage compose par
V ordre de M. le Ministre de la Guerre. Paris 1844. 4.
Rudiments de la langue Arabe de Thomas Erpenius traduils
eil francais, accompagnes de notes et suivis d’un Supple-
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ment indiquant les differences enlrc le langage lilteral et
la langage vulgaire par A. E. Hebert. Paris 1844. 8.
de Laplace, Oeuvres, Tome 1-3. Paris 1843. 44. 4.
Iust. Carol. Hasskarl, Catalogus plantarum in horto botanico
Bogoriensi cultarum alter. Bataviae 18Ü4. 8.
Revue archeologique, Livr. 11. 15. Fevrier. Paris 1845. 8.
Bibliograf ia de Espada i r . Ao. Tomo 1. No. 3. 15. Febr. 1845.
Madrid. 8.
Schumacher, astronomische Nachrichten No. 529- 530. Altona
1845. 4.
Kunstblatt 1845. No. 16-19. Slultg. und Tüb. 4.
Annales des Mines 4? Serie. Tome 6, Livr. 5. de 1844. Paris. 8.
10. April. Gesammtsitzung der Akademie.
Hr. Magnus las über die Respiration.
Derselbe erwähnte zunächst die verschiedenen Ansichten,
welche man über den Vorgang der Respiration aufgestellt hat,
und hob gegen sämmtliche Theorien, welche eine chemische Ver
einigung des Sauerstoffs mit dem Blute in den Lungen anneh
men, besonders hervor, dass nicht zu begreifen sei wie Blut,
wenn seine arterielle Farbe durch Oxydation erzeugt ist, nach
dem es durch Schütteln mit Kohlensäure dunkel geworden, durch
Sauerstoff oder atm. Luft wieder hellroth werden, und die frü
here arterielle Farbe wieder annehmen könne. Denn Kohlen
säure vermag nicht das Blut zu desoxydiren, und wie soll man
sich vorstellen, dass das einmal oxydirte Blut ohne desoxydirt zu
sein zum zweiten und zum dritten Male und so oft man will
wieder oxydirt werden könne. Dieser Einwand scheint dem Vers,
so entscheidend, dass er ihn für genügend hält, um jede Theorie
zu widerlegen, welche eine chemische Vereinigung des Sauer
stoffs mit dem Blute voraussetzt.
Darauf wendet sich derselbe zu der von ihm im Jahre 1837
aufgestellten Theorie, nach welcher der eingeathmete Sauerstoff
sich nicht chemisch mit dem Blute verbindet, sondern nur ab-
sorbirt wird und so in die Capillar-Gefäfse gelangt, wo er zur
Oxydation gewisser Substanzen verwendet, diese in Kohlensäure,
vielleicht auch in Wasser umwandelt. Die Kohlensäure wird dann
statt des Sauerstoffs von dem Blute absorbirt und gelangt mit
diesem in die Lungen zurück um bei Berührung mit der atmo-