© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Z 20
Vollendete?"?!? »nd vor ihm ist's doch was
faxn? ; mitw ' kirrte sein Kamerad. Uni) ein Vierter sagte! „Ich
er brmcht halt droben auch SMaten?
wi^d-e tl tt" lie auf ihre Woije ähnliche Gedanken aus
m^der 'a^b?^oönrama selbst sich in diesen Tacten immer
hSSlf nciMdtfd hatte, lverm das Gesetz des
erfS!; S Erfüllung chr für sich selbst leicht, weil natürlich
Äi5e»dN?s^ ^ ols ein unlösbares Rätsel anstarrte, da dieser
Da- Mitleid mit d^em grausam Dahin-
schmoll und s? do^ es zum würgenden Ersticken an-
Lu lanaem^? LU sinnlos schien es. daß von dm dreien, die sie
Zwei v^rn^ ^chen Leben vorzubereiten getrachtet, mm schon
*> ie Keime, die sie ihnen emzupfionzen
Grobe« ?.°-rEichte getragen hatten - denn was jene
ein Pu ^ en Dasein auch geleistet, wollte ihr doch mir
und ho?^?j M fd>? ' oen Größeres, zu dem sie befähigt gewesen
sicb immJ ,le ” 1 ? 1 mmmer vollbringen wurden. Aber dann hatte ste
vorzuhalten gesucht, daß solch Schicksal, das Bliit.-n
cigeMl! k^nsam, unverständliche 5)ärte blinden Zufalls
-3usamsn?nh^^ liebält, der noch nicht vermag, es in größern
Zudenken. Aber die Kräfte ,md Eigenschaften,
d'vfes pm*,? /vaTÜL J 04 * 11 erworben, wurden eben nicht nur fite
km Mps ^? E iden<Ä>en geiamnrelt. sondern um hernach, wo sie
Tor fTbor lein mochten, angesetzt zu werden. Das
andrp iTl? Nmverwendmrg. durch das är eine früh. der
erst schreiten nwßte. hieß Tod. Und es mock^e wahr
gebraucht ^ ^^graue sagte: vielleicht wurden droben Soldaten
wmiaenum diesen zweiten Enkel, was sie vor
aber lrbin . vm seinen Bruder, vor vterundoierzig Jahren
dem frifrfL SLJ*" «Men ältesten Sohn gelitten hatte, und in
sich wie ^ck)te kdes frühere aufs treue. Sie entsattn
und rofe Ä« ®{£ ‘r , i,rci K»°b°n jüh gestorben waren.
SBitoenfifwift l or r ün nur rhnen noch gegolten hatte.
Enkeln Kinderverlust hatte sie mutig ertragen, um den
einen cü' m0S ^ verloren. Ihr eignes Leben mit diesem
fick nicht ober auch als zwecklos gelten, wenn sie
Sairn'nkti^^ Überzeugung durchzuringen vermochte, daß die
oCr ®S r ilil e j k / n t öw Enkel Herzen gelegt, doch noch In
eine Ernte tragen würden.
woran firf» in € Trauer, in das Tasten nach einem Halt,
traoen it px* er . auszurichten, um des Lebens Bürde weiter
nächst etmiXJ?' fsl ?.? 10 daß der jüngste Enkel dem-
habe « ^dächte, da er einen längern Urlaub erhalten
wollte £r »u e f£ n ^°^' en ihn ihm ungebeten angeboten. Man
!ekt ^ Frau wohlttin, die einst Mann und Sohn, und
um bbllfllrJ*™ Doterlande geopfert hatte. In dem Schmerz
Berbl'-es^-? vxrr aber der Gedanke an diesen einen ihr
gegenwättcht/r bt rl r U etwas zurückgetreten. Jetzt erst ver-
SS, be, dem Jubel, den die Nachricht seiner
cfleriiWt* l 1,^ r erregte, welchen P'atz dieser
mt ‘ ii; f , öerade wahretld der letzten Wockien in der Welt er-
i» ' — Enter der an Siegen reichsten Flieger war ec
^geworden, .und unter dort 5xtden der Lüfte stand fein Name an
einer der ersten Stellen, gehörte zu denen, die memair mehr ver»
gessen werden konnten. Etwas wie Dafernsfreude, dies doch noch
^Luvgrzvgknr. segl zurullcrwnrler wuroe. ^.NlNg Ullv U"
wollte ihn am Bahnhof abholen, Großmama sollte nur ja gleich
bekanntgeben, sobald sie wußte, waitn er eintreffen würde.
und dann erfuhr sie. wann er eintreffen würde — erfuhr aber
auch wie. Nicht als einen noch tmter der Sonne Wandelnden.
Mr Sonne Fliegenden durfte sie ihn erwarten. Und die ihn am
^vhnhgf abholen wollten, würden, statt ihn jubelnd zu bogrüße-^
hlntvr seinem Sange schreiten. — Tliuch er „grollen im Felde,
wie es auf so manchen Gedenktafeln der Schloßkirche hieß.
Am Tage, da er den Urlaub mitteten wollte, war ferne Staffel
(testen € | n nahcades feindliches Geschwader aufgestiegen. Er selbst
>o>lte gax nicht mehr dabei sein. aber im letzten Augenblick hatte
er doch noch iden Platz eines plötzlich erkrankten Kameraden ein
genommen. Droben, während des Kampfes, war sein Motor
ichadhaft geworden, und hinter unsern Linien war ec tödl'ch
Abgestürzt — ein Unbesiegter. So lasen es Millionen in ^
Zeitungen, dte ihn nicht gekannt und doch geliebt hatten. öo
Erfuhr es auch Großmama. Aber die Trauer aller war so groß,
daß man beinah vergaß, an die dieser einen zu denken. Er gehörte
ja auch allen, weil er für sie alle gestorben war.
Draußen im Felde war eine große Trauerfeier für ihn gehalten
worden. Entfernte Vettern, die nun des alten Schlaffes künftig«
Erben fein würden, war»« dazu hinausgefahren. Sie würden
ihn mich heimbringen. Don den dreien, die ausgezogen waren,
sollte er allein zurückkehren, er allein in der Gruft unter der weiß-
goldenen Kirche ruhen. — Ve beiden Brüder lagen ja in Feindes
land. lagen auf Meeresgrund.