' tn welchem Herman Grimm zr
land ÄS' v? von Grund aus verschieden von dem Deutsch.
An« tm® rimm ut,b ber romantischen Schule1
neu! alit ?'l? a r b i ar em deutsches Reich geworden und eine
^ war angebrochen, die als den Gewaltigen dieses Zahr-
a tnen DEer. feinen Künstler, sondern einen Staats-
M L, sl f nt1 'o 0t /° Bismarck, anerkannte. Herman Grimm
b0 . r beren Waffengrklirr und sozialen
I x ^te _er sie auffaßte, enscheincud zurücktreten
* er verstand die Zelt, in der er lebte, und wirkte für sic,
Rllen, ^°nfy cu, / r Aufhebens zu machen; vor
'^3. J be F er durch diese Zeit seine ästhetischen
Z l- bu'durchznrctten und ihre Bedeutung in die Herzen
^Aufhorchenden Jugend und einer lesenden Gemeinde
nzupflanzen Er durchforschte die Phantast-arbeit der Völker und
Sfritilr .Tätigkeit der Dichter, Maler, Bildhauer und
35 ' betrachtete ihre Wirkungen auf die Kulturgeschichte.
SBerföiiTtdiMt Ul l c ® b " Individualitäten und großen
er klarst'/"bercn Einfluß er nachgeht und deren Bedeutung
^kint sich ein idealer Programm
ein 0rimi 3 S b ? 3 cr wcitschauend und voll Vertrauen auf
sorasan? unb bt ^ cn einzelne Posten er nun
feßfc Si& flrüIlbItc * mä) einander erledigt. Für ihn mußte cZ
! lulbfS' Äi r , ni $ Michelangelo sich mit Rafael beschäftigte,
! keiner ß JE/ÄI ® ll !l % c Goethe ist ein organischer Ergebniß
Herkunft, seiner Erziehung von außen und innen und seiner i
- !S r * d (? e ? Anschauung. Einen neuen Gipfel erstieg er vor
imh 3 frn^ Q + reU tn f f . nem Homer-Werk, in welchem er untersuchte
^abrbin.Ä« V)elt. die an der Schwelle des zwanzigsten
tausi-nV^"^ "vch Schöner und Großer in einem drei»
SS?, °lten Gedicht findet. Doch es ist eine Fülle der
und f,;», * u ^.hvnttgen, nach ihm verlangen und alle sein Herz
x !lr J <l C .vfi ü - e Hwgebung fordern. Sieht man Grimm'S Essays
hnrher ,cbftntIt tcme Forschungsgebiete fast grenzenlos. Immer
fülle ^" 3 Goethe, Rafael und Michelangelo; in Lebens»
CAfafrf »? <ÖOt “” 3 ®ürer und Holbcin, Cornelius, Rauch und
£ ~ 3 r ,at l r'" b ?öcklin. eine umfangreiche Arbeit ist Voltaire
über lerne Gedanken über Dante und Shakespeare nieder,
^acaulay und viele andere Dichter, Künstler
d e ^ SV« £“2* !® r bfm Tode Treitschke'S behandelt Grimm
lchrchte hes großen Historikers in einem eingehenden,
bat Ei, b * r ?"itfchke gewiß eine letzte Freude bereitet
und rii h\r- 6 s»°? bfrC \SMtcreffe widmete er den ErziehungSfragen
b»t ? icform b f 3 deutschen und der GeschichtS-UnterrichteS
5„ Si) „ U 7?, er . ' el r n . e gewichtige Meinung abgegeben. Natürlich be»
! .. etl .UH ui seiner Vekwahrung zahlreiche handschriftliche Ver»
machtnipe, wie Briefe der Grimms, der Bettina n. A., aus denen
er gelegentlich Einiges mittheilt. Herman Grimm hat seinen
elgcncn Stil, und luer nur je eine Seite von ihm gelesen hat,
x Im . J mmcr wiedererkennen können. Ans der besten Schule
des Vaters und Oheims hervorgegangen, schreibt er einfach und klar,
l wohllautenden, schön geformten Sätzen, immer ganz persönlich und
emcr starken Begeisterung und heißen Liebe für die Sache. *)
f, fl i,«rT Ct t,”. H^'wan Grimm nur aus seinen Schriften kennt,
wohl reichen Gewinn ein, aber er hat nur einen Theil
Selens erfaßt, kennt ihn nicht völlig. Im Kolleg, vor
" " t 0mn w 2 b Schülern erschließt er sich ganz. Er trägt in
l!.” §on.vor, den man nicht leicht wieder hört. Die Ergebnisse
LrS i 6 ! . toc l 6 er tn b,e aunmthigste Form zu kleiden und oft
E Ä vernähmen wir im Hörsaal bezaubernde Märchen,
esStricht» giebt er das Wesentliche ganzer Zeit» j
wÄS? U1 ? ^??erisirt er Persönlichkeiten; stets richtet er m
b EN Blick auf das Allgemeine und warnt eindringst,
vchvei der Vertiefung in ein Spezialgebiet zu verlieren
meyr rntnstlcr, weniger Handwerker sollen die Gelehrten sein. Ei
oiuttgcr Humor leuchtet oft über seinen feinsinnigen Darstellungei
Slv r ^ oJe ' n,f führt er mit Witz und Schärfe. Zn den letzte,
Mb... \ a i 5!, ble Vorlesungen über Kunstgeschichte durch die Ein
su.)rung des Skioptlkons fortentwickelt, und wenn jetzt im Hörsaal di,
H nstcrvorhange zugezogen werden und auf der weißen Wand di,
n §^ßen Maler und Bildhauer erscheinen und der ehr«
S H' Lchrer davor steht, die Bedeutung und Schönheit dcS
erklärend, dann glauben die lauschenden Zuhörer und Zu»
Hermai? Grimm ist""^* btr * u weilen, deren hoher Priester
Hell dem Siebzigjährige»! „Und wenn es hochkommt, so
" : wöge e8 denn dem Jubilar vergönnt scm,
G^,z- des Psalmisten hinaus viele Jahre kraftvoll
frtn n 1 .,! 3,U x Grimm hat uns noch so viel
!»u sagen und tmrd uns mutter ß trc j t «„tzxn zu hören und zu
Mpfangen, rn Dankbarkeit und Treue. ^
T> r. Ludwig S t e t t e N h e i M.
-'in B?rl^b^e!?uns di-^?^vwnu in Gütersloh und W. Hertz
«-Wd-Mt-!!! i» «iÄ«r. °«rn-bn->-