© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Z 7
TrNotl 1 war sie schön, der Väter Leit,
^>^Die estrenstasle, fromme, stille —
Doch schöner, reicher deucht mir lfeut
Die wechselnd bunte Lebensfülle!
Der ich mit jedem kserzensschlag,
Mit ganzem Sinn dein Rind mich sülfle -
^lch grüße dich, du junger Tag,
Du neue Leit! Glück auf zum Ziele!
£. v. Strauß u Torneg
<S
ufs Tun kommt alles an.
Goetste
ott, der wachjen läßt, ist immer an der
flrbeit. Reeg
gäbe keine soziale frage, wenn die
^ Reichen von jelfer Menschenfreunde ge»
wefen wären.
E. Efchenbach
^xie Raketen werden den Sternen nie scha-
^ den. wenn ste auch steiler leuchten und
dazu puffen und knaUea.
kfebbel
/Cs ist Sonne genug, es ist flcker genug,
^ stätten wir nur der Liebe genug.
Djörnfon
^in fleißiger Dauer ist edler als ein fauler
Edelmann.
Sprichwort
Jm
(Ein Bliest durchs Heilster: Wälder sprühen
wie grüne Hlammen reicht und Kraft;
die Erde jauchzt dem Himmel Antwort,
jed' Hälmlein blüht in jungem Saft.
Jubilate
Hufgrünt des Waldes junge Pracht
der Himmel blaut im Ueberschwang;
die Hügel lodern Blütenschnee,
der Wind geht wie ein Hestgesang.
Die Herne ruft, die Nähe grüßt,
die Welt nach meinem herzen drängt
und hüllt mich in den goldnen Glanz,
der sie wie Liebeswort umfängt.
In meinem Blut rauscht Hestgesang:
G, starker Tod, grausamer Schmerz —
der aller Schönheit Meister ist,
er hat ein herz! Gott hat ein herz!
Mai
Mein Kindlein atmet krank im Kissen -
Du schöner Mai, wie arm, wie kalt,
wie welk bist du vor jener Stunde,
da froh mein Kindlein wieder lallt!
Unterwegs
von Sommerblumen bunt umneckt
mein Wanderstab im Nasen steckt.
Ich dehn' mich so daneben hin,
kaum daß ich noch mein Ziel im Sinn;
weil Glanz und Duft und Grillensang,
der Halme Spiel, der Wolken Gang
und alles, was die Stunde hegt,
mein herz in süßen Bann gelegt —
Und ob dich's noch so mächtig drängt,
dein Blick am fernsten Sterne hängt,
du bleibst der Erde liebes Kind.
Sie schenkt so gütig, lockt so lind,
daß unterwegs du oft vergißt,
wohin du willst, woher du bist.
w. praesent