Full text: Zeitungsausschnitte über Jacob und Wilhelm Grimm

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Z4 
685 
— 1886. 20. — Literarisches Centralblatt. — 8. Mai. — 
686 
Bandes zugefügt hat (sie nehmen nicht weniger als 130 eng 
gedruckte Seiten ein), und durch ein vortreffliches Personenregister. 
So darf auch diese Ausgabe, wie die weiter unten besprochene der 
Briefe Goethe's an Frau v. Stein, eine mustergültige Leistung 
genannt werden. 
Zeitschrift f. allgem. Geschichte, Cultur-, Literatur-u. Kunstgeschichte. 
Hrsg, von v. Zwiedineck-Südenhorft. 1886. Nr. 4. 
Inh.: Otto Kaemmel, aus dem Salbuche eines österreichischen 
Klosters. — Adalb. Horawitz, ein Nationalökonom des 17. Jahr 
hunderts. Wolf Helmhard Freiherr von Hohberg. —I. v. Günther, 
die letzten Tage der Benedictiner in Jsney. — Fr. Leist, zur Ge 
schichte der Bürger- und Bauern-Vornamen. — Aus den Franzosen 
kriegen. 
Anzeiger für schweizerische Alterthumskunde. Red.: I. N. Nahn. 
1886. Nr. 2. 
Inh.: I. Hunziker, Ausgrabungen bei Ober - Siggingen 
(Aargau). — 9t. Ulrich, Grabfund bei Dachelsen (Bezirk Affoltern 
a./A.). — A. Schneider, neue Funde in Aventicum. — I. 9t. 
Rahn, Sculpturfragmente in S. Vittore in Muralto.— F. Vetter. 
Mittelalterliches aus Stein a./Rhein. 2. — H. Zeller-Werd- 
müller, die Bauhütte in Zürich. — E. La Roche, zu den Wand 
malereien des ehemaligen Hauses Hertcnstein in Luzern. —^Th. 
v. Liebenau, das Kloster Werthenstein. 3. Der Kreuzgang.(Schl.) 
— I. 9t. Rahn, zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. 
(9. Canton Luzern. (Forts.) 11. Canton St. Gallen.) — Miscellen. 
— Kleinere Mittheilungen. 
Strecke von Odde bis Kien bereist. Die Schilderungen aus dem 
Volksleben können natürlich bei der kurzen auf die Reise ver 
wandten Zeit ebenso wenig wie die des Landes auf genaueren 
und eingehenderen Beobachtungen beruhen. So halten wir denn 
das Buch nicht für geeignet, den Zweck zu erfüllen, den der Verf. 
in erster Linie im Auge hat, nämlich „allen denjenigen, lvelchen 
es nicht vergönnt ist, den fernen Norden zu besuchen, ein anschau 
liches Bild von Land und Leuten zu entwerfen". Noch weniger 
dürfte es „ein Rathgeber für diejenigen sein, welche eine Reise 
nach Skandinavien zu unternehmen beabsichtigen". Zwar be 
kundet der Verf. ein gewisses Talent für Naturschilderungen an 
den wenigen Stellen, wo er solche einsticht; dagegen wäre doch 
selbst für eine skandinavische Reise etwas mehr Interesse und 
Verständniß für Kunst und Wissenschaft wünschenswerth, als 
der Verf. z.B. in seiner Beurtheilung des Thorwaldsen-Museums 
zeigt, oder in seiner'Frage auf S. 91: „was könnte es nützen, 
den berühmten Codex argenteus, die gotische Uebersetzung der 
vier Evangelien sich zeigen zu lassen?" Die Erzählung mancher 
trivialer sogenannter Reiseabenteuer wäre besser weggeblieben; 
vor allem hätte der Verf. den auf S. 95 fg. erzählten Vorgang 
in dem schwedischen Bahnhofsrestaurant in seinem eigenen 
Interesse verschweigen sollen. Die Sprache ist gewandt, aber 
nicht überall sorgfältig und correct. Die Ausstattung des Buches 
ist zu loben. 
Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Hrsg, von der badischen 
histor. Commission. N. F. 1. Bd. 1. Heft. 
Inh.: Eberh. Gothein, die oberrheinischen Lande vor und 
nach dem dreisiigjährigcn Kriege. — Alois Schulte, Beiträge zum 
Leben der constanzer Domherren und Geschichtschreiber Heinrich 
Truchseß von Diesienhofen und Albrecht Graf von Hohenberg. — Fr. 
v. Weech, die Kaisernrknnden von 1206—1378 im großh. General- 
Landesarchiv in Karlsruhe. 1. — Aloys Schulte, das Stadtrecht 
von Neuenburg im Breisgau von 1292. — Miscellen. — Literatur 
notizen. — Mittheilungen der badischen historischen Commission Nr. 7: 
I.J. Schwarz, Archivalien der Stadt und Pfarrei Eppingen. II. A. 
Sievert, Archivalien aus Orten des Amtsbezirkes Müllheim. 
Nenenburg a. Rh. (Stadtarchiv). III. Birkenmayer, Archivalien 
aus dem Amtsbezirke Waldshut, Hauensteiner Antheils, 1. Gemeinde 
Dogern. 
Das Ausland. Herausg. unter Mitwirkung bewährter Fachmänner. 
59. Jahrg. Nr. 16. 
Inh.: A. Rzehak, die Glacialablagerungen im europäischen 
Rußland und am Nordabhange der Karpathen. — A. Frhr. v. Ham 
merftein. Ergebnisse einiger Forschungsreisen über die Anbaufähig 
keit des Kamerungebietes. — Emil Jung, die anglo-indische Armee. 
— Bagdad. — Südostafrika zwischen Sambesi und Rovuma. Nach 
O'Neill. — Geographische Neuigkeiten. — Literatur. 
Globus. Hrsg, von Rich. Kiepert. 49. Bd. Nr. 17. 
Inh.: Cagnat's und Saladin's Reisen in Tunesien. 8. (MitAbb.) 
— C. Mehlis, die Houbirg. Eine keramische Studie. (Mit 1 Plane.) 
— H. Brincker, die Bewohner des Nama- und Damralandes. 3. 
(Schl.) — Dr. Stoll's Buch über Guatemala. — Aus allen Erd 
theilen. 
Carinthia. Red.: M. v. Jabornegg. 76. Jahrg. Nr. 1 u. 2. 
Inh.: Sigismnnd's v. Hohenwart rc. rc. Reisejournal über die 
nach Holland unternommene Reise im Jahre 1792. — F. Seeland, 
das Erdbeben am 29. December 1885 in Kärnten. — Bericht über 
die Wirksamkeit des naturhistorischen Landesmuseums im Jahre 1885. 
Naturwissenschaften. 
Länder- und Völkerkunde. 
Kaiser, Karl, Reise durch Skandinavien. Mit 10 Jllustr. Barmen, 
1885. Wiemann. (VI, 216 S. Kl. 8.) dH. 3. 
Es ist schade, daß der Verf. nicht selbst den trefflichen Rath 
befolgt hat, den er in der Vorrede seines Buches giebt (S. 2): 
„Wer vom Reisen bleibenden Gewinn, wahren Genuß haben 
will, beschränkt sich auf ein solches Gebiet, das er in der zu 
bemessenen Zeit nicht eben durchfliegen, sondern wirklich kennen 
lernen kann." Die Zeit von vier Wochen, welche dem Verf. zu- 
bemeffen war, ist zu klein, um den skandinavischen Norden „wirk 
lich" kennen zu lernen. In der That hat sich Kaiser auch damit 
begnügen müssen, das Allernothwendigste zu sehen, und ist nie 
von der breiten Touristenstraße abgewichen. So mußte er z. B. 
in Norwegen, ganz abgesehen von dem Nordland, verzichten auf 
Moldefjord und Romsdal, sowie auf die prachtvollen Alpen 
landschaften am Nordfjord. Er hat weder Sognefjord und 
Stärdal noch Jötunheim gesehen und auch am Hardanger sich 
mit Wenigem begnügen müssen. Sogar keiner der drei großen 
Wasserfälle ist ihm zu Gesicht gekommen, weder der Rjukan, noch 
der Vöringfos, noch der Ringedalsfos, obgleich der letzte auf dem 
Titelbild dargestellt ist. Im Innern des Landes hat er nur die 
Keller, Paul, Obergärtner, die Rose. 
freunde. Halle a/S., 1885. Hendel. 
dH. 3. 
Ein Handbuch für Rofen- 
(VIII. 340 S. Imp. 16.) 
Das empfehlenswerthe Buch giebt denen, die mit der Cultur 
der Rose noch nicht vertraut sind, eine leicht faßliche Anleitung 
über das gesammte Gebiet der Rosenzucht. Der erste Haupt 
abschnitt behandelt die Freilandcultur der Rosen: den Boden 
und seine Herrichtung resp. Verbesserung, das Pflanzen, Schnei 
den, die Pflege in den verschiedenen Jahreszeiten, den Winter 
schutz rc. Im zweiten Abschnitte wird das Wichtigste über die 
Vermehrung der Rosen durch Samen, Ausläufer, Absenker, so 
wie die Veredelung der Stöcke gelehrt. Der dritte Abschnitt 
bespricht die Topfzucht, zwei weitere Theile behandeln das Treiben 
der Rosen und die Feinde, resp. Abhaltung und Vertilgung der 
letzteren. Daran reihen sich Beschreibungen der schönsten Rosen 
mit Angaben über Verwendung, Bedeckung rc. und eine engere 
Auswahl der empfehlenswerthesten und dankbarsten Sorten nach 
den gärtnerischen Gruppen der Remontanten und Bourbonrosen, 
Thee-, Noisette-, Moosrosen, gestreiften Rosen, Centifolien, 
Kapuziner-, Monats-, Schling- und Kletterrosen, sowie der zur 
Topfcultur und Treiberei am meisten geeigneten Sorten. Ein 
Anhang bringt vorzüglich einen „Rosenkalender", d. h. kurze 
Angaben der wichtigsten Arbeiten, welche bei der Rosencultur in 
jedem Monate vorzunehmen sind. I-ssn.
	        

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