sches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Z4
der schlesischen Landwehr zu meffen. — DaS Bombardement
BelfortS dauert ununterbrochen fort. Fort Le Chateau
fchwetßt chereNS feit mehreren Tagen."
Oberst v. Kren Ski, bisher Generalstabschef de-Groß-
Herzogs von Mecklenburg, ist in diefer Stellung bekanntlich
durch den Oberst-Lieutenant Grafen Walderfee ersetzt wor-
den Rach dem „Militär-Wochenblatte" ist dem Obersten
v KrenSki, welcher stüher die Belagerung von Toul bis zur
Kapitulation leitete, fetzt die Belagerung von Longwy
übertragen worden. Rach der „JndepenbaNtt ist am 8. J^
nuar vor Longwy bereit- ein zahlreicher General stab nebst
80 fchwcren Geschützen angekommen, fo daß die Befchießung
demnächst beginnen wird. „ v
AuS Dieppe meldet .Daily News", daß die Ablösung
deS Präfekten Gramer in Rouen durch den Baron v. DfShl
zweifelsohne mit der Versenkung der englischen Schiffe im
Zusammenhang stehe und tag die Angabe, ein fiedenteS
Schiff fei gleichfalls versenkt worden, unrichtig ei, da dif
,Sylpü" noch über Master und nur am Auslaufen ver
hindert werde.
Dem .Manchester Guardian" wrrd auS Havre vom
8. geschrieben: „General PettingeaS ist mit feinen fliegenden
Kolonnen nach de« Hauptquartier in Et. Romain, 5 LieueS
von Havre, zurückgekehit. Von den dort befindlichen Tmp-
pen follen fich 15.000 nach Cherbourg einfchM«. Pont
Alchcmer auf dem linken Seine-Ufer ist in Blockadezustand
erklärt worden."
Dock darf man nickt etwa alaul en. daß Schlettstadt und ihrem warmen Wunsche bestärken, dir Frage auf «tn Höhere».
R^Brchach'deshalb ÄS follen, 'oder manjd^ JmAn « Theile unbedingter entsprechende« Gebiet
gar oberhalb Fr-iburg eine neue Rheinsestung, wie unten. gelette^zu sehen.
GermerSbeim, anzulegen beabsichtige.
Einer Bekanntmachung des Civ l-Kommiffars in der
„Straßb. Ztg." zufolge nehmen ddr Unter-Präfekt zu Mols
heim, fo wie die Vorsteher der künftigen in der Bilbung be
griffenen Kreise im Elsaß fortan den Titel „Krers-Drrektor"
als Amtsbezeichnung an.
Die Depesche des Grafen Beust an den Grafen von
Wimpffe» in Berlin, in welcher die bevorstehenden Um-
Wandlungen in Deutschland zunächst einleitend und vertrau
lich besprochen wurden, lautete: c , 0 „_
Wien, 5. Dezember 1870.
Schon vor einiger Zeit hat der königlich preußische Herr
Gesandte mich aus eine Mittheilung vorbereitet, die er rn Be-
— Ueber die franzöfifche Kriegführung zur See .zug aus die künftige Gestaltung Deutschlands binnen Kurzem
sagt eine Korrespondenz der „Köln. Ztg."Hon hier: I an die k. und k Regierung zu richten haben werde. General
Vom Oberrhein 7. Januar berichtet die „A. A.Z.":
.Die Berner Berichte über eine große Schlacht bei Delle
haben sich als unbegründet herausgestellt. Bereits war die
Stimmung in Mühlhaufen eine lebhaft errectte und er-
wartungsvolle, und von da bis herab nach Weitzenburg
-raren alle Elfäster gespannt auf die erste Nachricht von dem
Einmarsch der Franzosen. WaS daS Treffen bei Croix
anlangt, fo wurde eS von badischen Truppen bestanden, während
He Belagerungsarbeiten vor Belfert ungestört fortgingen.
So viel mir bis jetzt bekannt wurde, ist in diesem Treffen ein
Lieutenant mit einigen Mann gefallen, unsere Truppen
laben aber fo wenig Achtung vor diesem „Korps der
Rächer"' deren ein Theil nach der Schweiz versprengt wurde,
daß sie dasselbe nur mit dem verächtlichen Namen „Korps
d r Rache bezeichnen. ES find nun übrigens etliche von
diesem zusammengelaufenen Trupp gefangen und inS Badische
eingebracht worden. Auf dirs' Vorgänge hin ist man im
Elsaß wieder etwas abg-kahlter geworden, und hat man
die Hoffnungen vertagt. ES wird dieS aber wohl auf dre
S rtechtfchen Kalenden geschehen müssen, denn da oben im
:cde deS DoubS und Oignon steht jetzt eine sehr ansebnliche
Truppenmenge, und find allein auS dem Badischen an 10,000
Mann abgeschickt worden, denen man in kurzer Zeit nicht
viel weniger wird nachsenden können, da noch viele verfüg
bare Leute vorhanden find und die neue Rekmlirung rasch
betrieben wird. Das in Straßburg eingesetzte Kriegsgericht
wirkt auch abkühlend; eS ist erst jüngst wieder vorgekommen,
daß gegen Kaution auS der Kriegsgefangenschaft entlassene
Elfäffer fich von selbst wieder in Rastatt mit dem Bemerken
xt. ^ß Emissäre ihnen ru Hause keine Ruhe ließen und
vssoju-x., - r'-ickäftSleben
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da daffclbe in den FestungS
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Es ist ein Grundsatz de« Völkerrechts, daß dre aufge-
brachten Kauffahrteischiffe erst dann in den Besitz des Gegners
gelangen dürfen, nachdem ein Prisengericht fich für die Zulassung
der Wegnahme ausgtsveochen bat Die französischen Ategs-
schiffe hab! n diese Bestimmung meistens ignorirt, obgleich vte
Blokade der Nord- und Ostseeküfte, w-e aus den eigenen
Berichten des „Journal ofstctel' zu erkennen ist, kerne that-
sächliche, wirksame im Sinne der Pariser Deklaration
von 1856, sondern meistens eine fingirte, eine Papier-
blokade war. Die Schiffe konnten in zahlreichen Fällen aar Nicht
am Einlaufen in dte.Häfen verhindert werden, nichts desto
weniger wurden die Konsequenzen einer wirklichen Blokade von
den Kreuzern gezogen. Die Zerstörung der genommenen Schiffe
war ein Akt brutaler Gewalt und ist völkerrechtlich gar nicht
du ch die Phrase zu entschuldigen, daß Häfen zur Aufnahme
der Prise nicht in der Nähe gewesen seien. Der Nordamerika-
Nische Bürgerkrieg von 1861-65 hat. VeranlassungEingehen-
den Erörterungen über die Unzu^Lsstgkert dieses Verfahrens
gegeben, welche bei Clark in den prwers read betöre ; tbe Jn-
ridical Society,sSonboti 1864, nachgesehen WKden können. ES ist
erner erwiesen, daß die Schiffsmannschaften m vielen Fallen wre
Verbrecher behandelt und in die Gefängnisse geworfen find, obgleich
nur die Besatzung der Kriegsschiffe in Kriegsgefangenschaft fallt
wahrend die Seeleute frei pasficen dürfen. Gambetta ist bereit,
diese widerrechtlich gefangen gehaltenen Schiffskapitäne gegen
'ranzöstsche Offiziere auszuwechseln, wa- deutscherseits abge.ehnt
werden mußte, um nicht die Rohheit auf französischer Seite zu
steigern. Als Repressalie find eine Anzahl französischer Rota-
beln dafür in Haft genommen. Graf Ehaudordy versucht dre
Haft der Kapitäne von Handelsschiffen damit zu rechtfertigen,
daß dieselben von Preußen zu Kriegszwecken hätten verwendet
werden können. Dann wären alle krieg-fähigen Burger, wenn
sie auch nicht im Hee»e stehen, der Gefangenschaft unterworfen,
»m sie doch einmal Soldat werden könnten, und jeder französische
Bürger müßte in die deutsche Gefangenschaft wandern, weil die
Pariser Regierung eine Erhebung in Masse angeordnet hat.
Ehaudordy beruft fich für die ungebührliche Behandlung der
deutschen Seeleute daraus, daß preußischeiscrt- zu einer Be.
theiligung der Handelsmarine an dem Seekriege eme Aufsor-
deiung erlaffen und eine Prämie für die Ausbringung von
Schiffen in Aussicht gestellt sei. Dieser Einwand ist deshalb
nicht stichhaltig, weil einmal nicht die' Aufbringung von Han
dels- sondern von französischen Kriegsschiffen prämstrt worden
ist und andererseits es albern ist, Jemand für Handlungen
bestrafen zu wollen, die er möglicher Weise einmal unternehmen
könnte. Auf französische Handelsschiffe war eS bei jener Der-
ordnung. wie sich deutlich genug aus Sem Wortlaut derselben
ergiebt, gar nicht abgesehen.
* Berlin, 11. Januar. In Wien ist ein Nachtrag
zum Rothbuch erschienen, in weid,cm zwei Depeschen bc-
metkenSwerth fir.d, die fich auf die Neugestaltung Deutsch-
la, ds und die Neutralität LvxcmburtzS beziehen. In ersterer
Beziehung äußert sich die Einleit
trage wie folgt:
WaS dir Neugestaltung Deutfchl
_ <2- . >g Kaife
ton Schweinitz hat mir angekündigt, er werde diese Mrtthei-
lung mit der Versicherung des Wunsches und der Hoffnung
feiner Regierung^ zu begleiten Haben. -daß daS Verhältniß
des neugestaltatcn Deutschlands zur österreichrsch - ungarischen
Monarchie ganz jenen Charakter aufrichtiger und dauerhafter
Freundschaft an sich tragen werde, der den Gesinnungen Preu
ßens nicht weniger wie den Erinnerungen an dre deutsche Ver
gangenheit entspreche. . , , . ,
Von dieser vorläufigen Anzeige habe ich Sr. k. und k.
apost. Majestät sogleich Bericht erstattet.. Mit allerhöchster Er-
mächtigung und in Uebereinstimmung mit d"r Auffassung de«
MinisterkonseilS habe ich wich hierauf grgen^Herrn, v. Schwer,
nitz dahin ausgesprochen, daß die Regierung Oesterrerch-Ungarns
die angekündigte Mittheilang so günstig aufnehmen werde wre
es von Sette Preußens nur immer gewünscht werden könne.
Man beabsichtige unsererseits nicht, der Logik^der mächtigen
Ereignisse, durch welche die Führung des neuen deutschen Bundes
der Krone Preußens zugefallen sei, das Recht des Prager Friedens
Vertrages entaegenzustellen, vielmehr werde unsere Erklärung bekun
den, daß wir dieFreundschaftsanerbietungen PreußenS und de- un
ter seiner Leitung geeinten Deutschland- gerne und rückhaltlos
annnehmen und unseres geschichtlichen Verbandes uut chm nur
gedenken werden, um es auch in seiner neuen Gestalt mit un
seren besten Wünschen zu begleiten und jede Gelegenheit zur
Verständigung mit ihm in herzlicher Berertwrllrgkeit zu er°
fltCl * e $et königlich preußischen Regierung muß die-durch Herrn
von Schweinitz bekannt geworden sein. Als rch indessen gestern
den Herrn Gesarwten Wiede bei mir sah. war n mit dem er
warteten Aufträge noch nicht versehen, und bemerkte auf.meu^
diesfällige Anfrage, daß das neue Verfaffungsprodukt wohl noch
verschiedene Stadien in den Berathungen der berechtralen Fak-
toren zu durcklausen habe, ebe es sich als ein endgilttg abg^
schloffen» s Werk werde darstellen können. Diese Aeußerung ließ
mich vermuthen, daß die Absicht bestehe, die Urkunden selbst, aus
welche der neue Bund berathen wird, zum Gegenstände der vor-,
behaltenen Mittheilung an uns zu machen. Ich hatte dies seither
nicht vorausgesetzt und ich muß in der That der Mmnung sem,
daß, da wir den Anspruch auf Prüfung der neuen Bundesver-
träge nicht erheben, e« unserer Stellung zur Sache beffer ent-
spreche, wenn auch eine Mitthe lung untcrbletbe, die von uns
entweder als zwecklos, oder als eine Aufforderung zu eingehen
der Prüfung betrachtet werden müßte, nnd dre mich rm letztern
Falle mit der Aufgabe einer Diskussion oder mit der Berant-
Wörtlichkeit für deren Versäumung belasten wurde. Es wrrd
für uns leichter und für den Zweck förderlrcher sein wenn uns
diese Alternativen erspart werden, und Preußen, mdem es uns
im Allgemeinen von der Thatsache deS AdschluffeS der Ver-,
faffungSverträge und von der dadurch begründeten Prärogatrve
Kenntniß giebt, dabei mehr die Gesichtspunkte^ ^dorhebt, dre
fich ihm in seiner neuen Stellung in Bezug auf das Verhältniß
zu Oesterreich-Ungarn auf dem Felde der allgemeinen euro-
päischen Politik darbieten mögen., Ungeftött durch innere
deutsche Fragen, können wir dann mit um so mehr Frethert un«
über unsere künftigen Beziehungen! zur lebenden deutschen
ilSÜi* f0 I Macht in d-- ffä ‘j^-pteten freundschaftlichen «tr-
- ^ ' ^.rnntnißnahme umf ahr Benützung für Ihre vertraulichen
Aeußerungen venachrichtigo erneuere ich Hochdcnselben rc.
Rach
rayon einbezogcn werden soll. a*aii uoeryaupr tur
Festigung des Oberrheins schon verschiedene Entwürfe
f.stgest üt r ohne aber darüber bis j'tzt einig zu werden.
Würde, mit dem Gimpel zu liebäugeln, um ihn einige Wochen
? cm festzuhalten, bis Ihre Diener fich
des Gelde« in dem Lederwagen zu Loccum bemächtigt haben.
Wre dre Ankunft des Markgrafen im ersten Akte die ganze
Verwickelung herbeigeführt hat, fo löst fein Erscheinen im
Mnften Akt dieselbe; er hat sein Geld und verspricht guter
Laune seinen Gefangenen bis an die Grenze zu geleiten;
der „Geangene von Metz" zi?bi ohne Braut uud ohne Geld
wieder cheim nach dem schönen Fi ar.kceich.
Dies ist in den flüchtigsten Amriffen die Handlung des
neuen LustlpielS von Karl Gutzkow. Muß man die außer.
ÄÄ?L/ttckliche Idee, die Eingebung des Dichters, einen
Stoff künstlerisch zu gestalten, der so viele und dabei doch so
ungezwungene Beziehungen zur Gegenwart in fich trägt,
biülg anerkennen, so t itt doch aus der andern Seite als
eine bedenkliche Schwierigkeit die Ucberfülle des Stofflichen
hervor. Schon aus unserer Erzählung, die nicht ew-
ftrnt den Reichthum aa kirchlichen, politischen, historisLen
Einzelheiten, die Reihe der kleinen Vorgänge jund Berwick-
lungen andeutet, von denen die Komödie erfüllt ist.
Aird der Leser herausgefühlt haben, daß dem Ganzen
die Durchsichtigkeit fehle. Dieser Stoff war nur ans einem
,3“ Wege zu einer wirksamen dramatischen Handlung
der Dichter ihn vereinfachte und Alles
ausschied, was als schmückende- Beiweik einzig zur Betwirs
die Regierung Sr. Majestät des Ka . «mu«
ersten mürdiich.n -- Dezember Aeußerungen benachrichtige, erneuere ich Hochdcnselben rc.
Dre damit unternommene Ausführung tonnte inzwischen die k. 26 ^ am
Uerung bei aller A-tertcnnun.f der freundschaftlichen bereits b^annt ° Nortel wurde. Beide Aktenstücke find
welche ihr zu Grunde lag, nicht bestimmen, in eine ! °-- C - ttg befannt -.
DiSkusst-n darüber einzutreten, sondern sie vielmehr nur in ^
das Ui bild eines deutschen ritterlichen Kri->gSmanneS hing -
stellt wird, von der einen Schwester Julia zur andern Frieda
so dbncU. toi? 1 **{**'» (/•»wa
Fortsetzung im ersten Beiblatt
kann. Die beiden jungen Mädchen
Man vergleiche einmal den Major T.llheim mit diesem ^ Einzelnen, wer! Zi.der dom f rt n i«mm»*»
Hauptmann? Ni mand würde auf diele Bemenkun-ieri
gar ,o ernst und schwer nähme. DaS Komische der
Fabel: daß nämlich die Lösungssumme längst bereit
liegt und nur durch dm Geiz des würdigen Hinkmar zurück«'
gehalten wird, der lieber sich sclb^ —^ ' *
befohlenen der schlimmsten Behandlun
zahlt — kömmt nicht zu seiner vollen «vl^rung, wert ore
olden und Heldinmn fich beständig scheuen, daö große
^ort gelaffen auszuiprechen, daß der Zweck und Sinn ihre-
ganz n Treibens hin und her die Erwerbung von hundert
tausend Goldkronen ist.
Ganz anders wurde das Urtheil der Kritik und die
Stimmung des Publikums lauten, schlöffe daö Stück mit
cm bnttcn Akt, mit dem zweiten verunglücktm Fluchlver
such Aumale'S. Mickt» »-tn-nxL ^
Herzogin den
natürlicher, als daß die
Eidbrüchigen in daS unterste Gefäng.
rung der Zuschauer und ^ Brr^n^lunü d§bHaupHg«ttm ni'ß'Hr Burg VerfeVließe
Geschichte deS ReformationSzeitaUers hat' ihn verleitet, jede
einzelne Figur seimS Lustspiels mit einem Detril kultur-
M?iKer Momente auszustatten, in denen die Klarheit
iarcS Möllens, ihr bewußte- Handel wenigstens für der
Zuschauer verloren geht. Die Voraussetzung gleich, aus
der die eine Hälfte de- Stückes beruht: der Gegensatz des
Alcibiadcö zu dem Herzog Heinrich
nie aus einer gtwiffen Dämme-
rung h^au.; rS sei denn für den, der Ranke'- „Deutsche
Geschichte und Voigt s „Albrecht AlcibiadeS" mit demselben
^tcr, Vit der Dichter, studirt hat. Indem Gutzkow uns
ein allsritlgeS. reiches, farbiges Bild oeS Zeitalters geben
will und ln einzelnen Scenen, namentlich der Neben-
auch wirklich voll und saftig, in dem eigenthüm-
Humor der Epoche giebt, vergibt er, uns ein
6/nrüthltcheS Jnter ffe für seine Helden
einzuflößen. Wir bewundern daS aufgehäufte Wissen
ab« in MM.id-n,ch°,t ««,-tzt uns die H-nllnng nichf W
i xi Sk ?er sein Ehrenwort brechen will, ist für unser per-
Änliche- Empfinden eine eben so unsympathische Gestalt,
wie ein Mädchen, daS mit drei Männern koketttrt und sich
d«« Feind ihres Vaterlandes ohne Umstände an den Hals
wirst. Eine schon zweimal verwtttwete Herzogin, die mit
ernem jungen Manne Stilübungcn in Ovid'S .Kunst zu
i.fden anstellt, nur um ihn festzuhalten und zur Zahlung
seines LosigelbS ru zwingen, will uns auch eben nicht als
Muster deuftcherZucht und Sitte erscheinen. Und wenn dir ehr-
uchc wackere Hauptmann WolfDiede, der uns im ersten Akt als
vte »cronung des Humoristischen und Ci-arakteristtschen -
Ver rn Prosa, als in rhythmisch.r Sprache zu lösen.
^ lobte ernma! wieder die Befähigung des
^brc ktor Hein fu drefe Seite der dramatischen Kunst, eS
den Dtkorätlonen, Kostümen und Grup-
aM^^Mung aber erhob sich nicht zu der Freiheit
und Leichtigt rt, dre gerade dies Lustspiel fordert. Wieder
alte Klage zu erheben: cs wird nicht deutlich, scharf
und bestimmt genug gesprochen. Mit Ausnahme des Frl.
Ardercn"Herren Robert nnd Hiltl waren
Herren Robert und
~ . .mehr oder minder stellenweise unverständlich.
Noth Hinkmar zahlte. 'Die Verdeiratbnn'a ^»ttä"'s der Zuschauer verschuldet dabei
,« ss «fskHErffÄ a E .Hr,rf fV“
ff ^ÄSÄftaMsa» a? j*«ftÄ«asS!rjrasyjas
nun gar der grib r- ri>«il de« >«?K„ ^ l -«'»«nt-.- «itzrndrn weder daS G°,chrc, noch »aS Q»efdufel
Stnflern", ,°udM« »Zy LEZBllK ftch Skkmar Ä,S2SS5ft.i«& Er bar., gab ihrer Fürstin Elisa-
etwas wenigerproblema ischin die Kahlenbnra ein. Io wiirden alle « tos ÄÄS "'^«holten
ju ve-oegen Besser al, die Durchführung der Fabel sind
mü!> ®! d ! Ut v e , »eluag-n: hier ist de« glücklich
Charakterlst scheu genug. Markgraf «I.
brecht tiitt bedeutsam, lin historischen Stil, kraftvoll und
n Anjaag
Bernd al (Markgraf
und Schwung des
i.i ntuet Kito eigenthümlicher Er-
NÄ"«g- Herr Münzer (Hinkmar) versuchte stch nach
Kräften an semem Domprälaten, aber der KriegSknecht saß
ihm zu stark im Nacken, alS daß wir seinem weißen Talar
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