Full text: 425 Jahre Heinrich Schütz

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Giovanni Gabrieli 
Symphoniae Sacrae [...] Liber secundus. Venedig 1615 
Signatur: 4° Mus. 77 a 
Aufgeschlagen: Cantus: f. l r Titelblatt; Altus: f. l v -2 r bischöfliches 
Signum und Widmung an Bischof Johannes von Aloysius de Granis 
(Aloisio Grani, Musiker in Venedig); Tenor: f. 21 v -22 r 0 quam 
gloriosa mit handschriftlichen Textkorrekturen. 
Giovanni Gabrieli (1557-1612 in Venedig) 
studierte bei seinem Onkel, dem Komponis 
ten und Organisten an San Marco in Venedig 
Andrea Gabrieli, und in München bei Orlando 
di Lasso. 1584 / 1585 wurde er 2. Organist an 
San Marco bevor er 1586 nach dem Tod sei 
nes Onkels dessen Position als Komponist 
und Hauptorganist übernahm. 
Die Tradition der Venezianischen Mehr- 
chörigkeit, entwickelt aufgrund der architek 
tonischen Anlage der Markuskirche in Vene 
dig mit zwei einander gegenüber liegenden 
Emporen, entwickelte G. Gabrieli weiter. Dabei kamen zwei bis acht im 
Raum verteilte Chöre zum Einsatz. 
Sein Hauptwerk sind die „Symphoniae sacrae" (erschienen in zwei 
Teilen 1597 und 1615). Das hier ausgestellte zweite Buch für 6 bis 19 
Stimmen erschien posthum. Die große Bedeutung der Sammlung liegt 
darin, dass sie neben zahlreichen Gesängen auch einige Instrumentalsätze 
enthält; vielleicht die älteste Orchestermusik. 
Abbildung: 
Johann Hermann Schein, 
Fontana d’Israel, Israels 
Brünlein, Leipzig 1623, 
Signatur: 4° Mus. 277, 
unteres Drittel des 
Titelblattes
	        
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