Full text: Kleine Gedanken

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Vergleich. 
392. 
Der Vergleich soll entweder das Factische poetisch 
machen, oder das Poetische factisch, d. h. er versetzt 
entweder die Natur in daß Bild der Poesie, oder die 
Poesie in die Wirklichkeit der Natur. 
393. 
Der Vergleichsgegenstand muß stets irgend einen 
Vorzug vor dem verglichenen haben. 
394. 
Der grelle aber wahre Gegensatz ist die beste Ver- 
gleichung. 
395. 
Im Vergleich liegt ebenso oft das Contrastirende, 
wie das Gleichartige. 
396. 
Beim Vergleich entscheidet nur das Schlagende des 
Bildes und nicht die ästhetische Wahl desselben. 
397. 
Am besten kräftigt man sich am Entgegengesetzten 
und nicht am Gleichartigen.
	        

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