43
242.
Der Menge imponirt die Menge, der Kenner aber
schätzt den Werth.
243.
Einige feiern ihre höchsten Empfindungen durch
einen lebendig-feurigen Ausdruck, Andere durch ein
todtes Schweigen; diese mögen tiefer empfinden, allein
jene lassen auch dagegen Andere mitempfinden.
244.
Es gehört zu den großen Verkehrtheiten der Menge,
von den Gelehrten zu erwarten, Alles zu wissen
und nicht nur, Alles zu erkennen.
Ueber Gedanken.
245.
Der Gedanke ist das Gebilde des Augenblicks und
der Erfahrung, die Erfahrung selbst aber die lang-
getragene Frucht der Lebensjahre.
246.
Der Gedanke ist die wichtigste Thätigkeit unseres
Lebens, er gewährt uns Alles, was wir erreichen