Zur deutschen Sprachsünde. XXVlII. Bd.
hangen); 6 b , 70^ : sitjaähaugi(cim ipügel ft^en); 54 a .: koma
e golf; aber io b : koma at dömi, zu Gericht kommen; 74 b :
kom endr at hamri (recuperavit malleum, kam wieder zu dem
Hammer); d laßt erwarten, daß die Vereinigung keine Dauer
haben werde/ bey at soll sie dauern. Daher 461 : innkoma becci
a, drecco at (sich an den Tisch zum Trunk setzen)/ und bey at
mit dem persönlichen Gen. das Verweilen in eines Hause. Daher
ahd. sizan az (GrafsS. 94)^ Bey fahren / schwimmen/ schwe
ben/ schreiten/ wo wir uns nhd. des ar//bedienen (auch mhd.
vliezen, Sweben iif. Nib. 6167. Gudr. 4668), hat die frühere
ein UNtadelhastes ttna: gieng an den wellön, yerit an den
bergon (Grafs S. 77); und altn. 64^ : a yag roa; 20*. : a
sio roa; 2o b : a isi scrida. Erwägt man/ daß uf, auf, keine
alte Prap. / sondern gerade aus Zusammensetzungen wie üf-ana
entsprungen ist/ so mindert sich die scheinbare Verschiedenheit
zwischen beyden Constructionen.
Die sich mischenden und scheidenden Bedeutungen der unter
II, a. III, a verzeichneten Präpositionen verlangen eine feinere
Zergliederung/ als aus der Tabelle hervorgehen kann. Es ist
aber hier kein Raum dazu; man studiere Herrn Graff's Buch.
Einzelne berühren sich mit IV, a (auf, ob), ja positive mit ne
gativen/ {. 05. bei mit neben (VI, b) und von (III, b), also
der Urbegriff von Nähe auf den der Abkunft angewandt. Das
letzte Beyspiel will ich etwas ausführen. Pi, bi y welches den
nord. Sprachen du -chaus mangelt/ stehet bey O für das lat. de
(S. »07). Die Redensart keban redjun (reddere rationem)
pi sindet sich eben so im Ags. reht ägifan be tbäm. Einer im
Mhd. besonders häufigen Anwendung des bi gedenkt der Vers,
nicht/ sie ist auch im Ahd. selten/ im Nhd. wieder veraltet. Es
verbindet sich mit gebären/ schwanger werden/ Kind tragen/ statt
des lat. a oder ex (prolem suscipere ex aliquo), und des nhd.
von, >as einem goth. fram (nicht af) entsprechen würde. N. 82,
7: sin muoter gewan in be iro fater; altsächs. wärunirokind
odan , barn Le is brodor; mhd Parc. 1 io b : bi der Gahmu-
ret ein kint gebar (mit welcher G. ein Kind zeugte); Wigal. 40:
diu vrouwe swanger wart bi im eines kindes; Gudr. 2* : si
begunde bi dem kunige ein edel kint tragen ; 65 a . : wo sint
iuwer kint, diu ir bi Hartmuote habet getragen sint?; Wilh.
2, 140* : schoeniu kint bi einem man; 2, 178^ : ein moe-
rinne Josuweizen bi im gebar; MS. 1 , 76* : an dem hat
haz bi nide ein kint, und ähnlicher Stellen mehr. Altn. in
gleichem Sinne vid_, 65* : vid systur thinni gaztu mög; 65 h . l
hon atti mög vid mer (vgl. die oben angeführte Construction
des Verb. leben/ wo sich goth. bi, altn. vid, und nhd. von
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