Full text: [Rezension:] Berthold des Franziskaners deutsche Predigten aus der zweyten Hälfte des dreyzehnten Jahrhunderts (..), hrsg. von Christian Friedrich Kling. Mit einem Vorwort von Dr. A. Neander. Berlin 1824

1 6 L 6. 
Altdeutsche Predigten. 
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gegen das alte; Bertholds häufige adverbialische Redensart: 
den Worten (ea mente) 24, 27, 62, 82, 106, 169, 18b, 
227, 287. 241, stimmt zu Notkers: in dien Worten; S. 98 
seht er : inderandäht gleichbedeutig; dinpüuoc ist üf der verte, 
ez witter übel oder wol (du pflügest bey schlechtem wie gutem Wet 
ter) 278 ; den sehnn vol legen, die Stangen vol hangen i3o, die 
Frauen verschlossen also ihre Kleider theils in Kisten, theils hingen 
sie sie aus; einer der von kriechen ist, 248, 335, ein Wildfremder, 
mit dem man sonst keine Gemeinschaft haben will ?V der tiuvel hat 
einen torn mit den binden üf dich gemüret 167, der Teufel 
hat festen Grund bey dir, bezieht sich wohl auf den Aberglauben/ 
Kinder oder Thiere in dgs Fundament zu mauern?; mer danne 
stoubes in der surrnen 208, 236, vgl. Parc. 689 1 , klein so 
daz in sunnen vert; einen kröpf frezzen 195, Vgl. Parc. 
46*. überkrüpfet; die Redensart wol dich y we dir hat das 
Verbum im Prät. bey sich; wol dich nü wart, daz dich 
d;n muoter ie gelruoc an dise weilt! 200; wol iueh wart! 
129; ei wol iueh wart, daz iueh in wer muoter ie gelruoc 
285; we dir wart, daz dich din muoter etc. i65, )v 
Ichou Otfried I. 11 / 77; wola wart thio brusti tliio kr ist 
io gikusti! und gleicherweise konstruirL die alte Sprache er- 
gaz dir got! gesach mich got! vgl hier: pfi, daz dich diu 
erde niht verslant! 271; pfi dich, daz ie toufvvazzer üf 
dich kam! 4^2. Das Verbum seyn wird zuweilen ausge 
lassen/ z. B. wer danne frower (wäre) 215, 244; danne 
daz daran (ist) 44; wie guot ez (ist) 44, was der Aufmerk 
samkeit deS Herausgebers nicht entging; häufig das Part. Präs, 
zu werden: wirr sehinende 28 ; ze tode grisende wir1229; 
zuo sigende werden 232 ; kniende werden 168 : der Gen. Pl. 
steht gern voran/ besonders von Superlativen (Gramm. 2/ 
677): aller Sünden wirste i3i ; aller wunder greeste 184; 
aller milte liebeste 2o5; aller dinge beste i85; aller 
tugende beste 122; aber auch sonst guoter röcke zw|ne 154 ; 
aller gnaden eine 90; aller unt<jete ein niht 248; aller 
waren riuwe einige niht 82, 69; zwischen ein geworfen werden 
häufig die Partikeln eht und halL, wie bey den Dichtern, na 
mentlich Wolfram; auch der Dativ mir: habt ir mir den 
hungerigen zezzen geben 195, wie noch heutiges Tags; wart 
mit dem Nom. bedeutet: wäre nicht (Ben ecke Vigal. 740)/ 
wan diu huote des engels 17; wan in w er engel 17; wan 
tugent 189; verschieden davon ist das wünschende wan oder 
wände: wan got der beschirme mich vor allen Sünden 
(möge Gott mich behüten); Adj. dem Geschlechte nach auf einen 
vorausstehenden obliquen Casus bezogen: sie ist der heiligen
	        
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