Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

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; I 
- II - 
ir sft ein wol bekleidet wip. 
sin unde stelde sint gesteppet wol dar in. 
J2A getragene wat ich nie genan: 
dise naem ich als gerne ich lebe. 
5 der keiser wurde ir spileman, 
urab also wünnecliche gebe, 
da keiser spil. nein, herre keiser, anderswa! 
Oie verzagten aller guoteu dinge 
waenent daz ich mit in si verzaget: 
io ich hän trost daz mir noch fröide bringe 
der ich minen kumber han geklaget. 
obe mir liep von der geschiht, 
so enruoche ich wes ein boeser gibt. 
Nit den wil ich iemer gerne liden, 
i^ frowe, da solt du mir helfen zuo, 
daz si mich von schulden miiezen niden, 
so daz min liep in herzeleide tuo. 
schaffe daz ich frö geste: 
so ist mir wol, und ist in iemer we. 
20 Friundin unde frowen in einer waete 
wolte ich an dir einer gerne sehen, 
ob ez mir so rehte sanfte tsete 
alse mir min herze hat verjehen. 
friundin dast ein siiezez wort: 
25 docli so tiuret frowe unz an daz ort. 
Frowe, ich wil mit hohen liuten schallen, 
werdent diu zwei wort mit willen mir: 
so laz oucli dir zwei von mir gevallen, 
dazs ein keiser kume gaebe dir. 
30 friunt und geselle diu sint din: 
so si friundin unde frowe min. 
Si fragent unde fragent aber alze vil 
von miner frowen, w r er si si. 
daz müet mich so daz ichs in allen nennen wil 
35 so lant si mich doch danne frf. 
genade und ungenade, dise zwene namen 
hat min frowe beide, die sint ungelich: 
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