Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

essisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 267 
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- II — 
ob ichz vor sünden tar gesagen, 
so seelie ichs ieiner gerner an 
dan himel oder himelwagen. 
owe waz lob ich tumber man? 
5 mach ich mir si ze her, 
vil lihte wirt mms mundes lop mins herzen ser. 
Si hat ein küssin, daz ist rot: 
gewünne ich daz für minen munt, 
so stiiende ich üf von dirre not 
io unt wsere ouch ieiner me gesunt. 
swa si daz an ir wengel legt, 
da wsere ich gerne nahen bi: 
ez smecket, so manz iender regt, 
alsam ez vollez baismen si. 
15 daz sol si lihen mir: 
swie dicke so siz wider wil, so gibe ichz ir. 
Ir kel, ir hende, ietweder füoz, 
daz ist ze wünsche wol getan, 
ob ich da enzwischen loben muoz, 
20 so wsene ich me beschowet han. 
ich liete ungerne f decke bloz!’ 
gerüefet, do ich si nacket sach. 
si sach mich niht, do si mich schoz, 
daz mich noch sticht als ez do stach, 
25 swann ich der lieben stat 
gedenke, das üz einem reinen bade trat. . 
[r houbet ist so wünnenrich, 
als ez min himel welle sin. 
wem solde ez anders sin gelicli? 
30 ez hat ouch himeleschen schin. 
da liuhtent zwene Sternen abe, 
da miieze ich mich noch inne ersehen, 
daz si mirs also nahen habe! 
so mac ein wunder wol geschehen: 
35 ich junge, und tuot si daz, 
und wirt mir gernden siechen seneder sollte baz, 
teil freudehelfeloser man, 
war umbe macli icli manegen fro, _
	        

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