Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

II 
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edel unde rlche 
sint si sumeliclie, 
dar zuo tragent si hohen muot: 
lilite sint si bezzer, du bist guot, 
5 Frowe, du versinne 
dich ob icli dir zihte maere si. 
eines friundes minne 
diust niht guot, da ensi ein ander bi. 
minne entouc nilit eine, 
10 si sol sin gemeine, 
so gemeine daz si ge 
dur zwei herze und dur dekeinez me. 
iVIuget ir schouwen waz dem meien 
Wunders ist beschert? 
15 seht an pfaffen, seht an leien, 
wie daz allez vert. 
gröz ist sin gew r alt: 
ine weiz obe er zouber kiinne: 
swar er vert mit siner wünne, 
20dan ist niemen alt. 
Uns wil schiere wol gelingen, 
wir suln sin gemeit, 
tanzen lachen unde singen, 
ane dörperheit. 
25 we wer weere unfrö ? 
sit die vögele also schöne 
singent in ir besten döne, 
tuon wir ouch also! 
Wol dir, meie, wie du scheidest 
30 allez ane haz! 
wie wol du die boume kleidest, 
und die beide baz! 
diu hat varwe me. 
f du bist kurzer, ich bin langer,’ 
35 also stritents uf dem anger, 
bluomen unde kle. 
4 * 
Röter raunt, wie du dich swachest! 
la din lachen sin.
	        

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