Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 267 
Do het er gemachet 
also riclie 
von bluomen # eine bettestat. 
des wirt noch gelachet 
5 innecliche, 
kumt iemen an daz selbe pfat. 
bt den rosen er wol mac, 
tan dar ad ei, 
merken wa mirz houbet lac. 
io Daz er bi mir laege, 
wessez iemen 
(nu enwelle got!), so schämt ich mich, 
wes er mit mir pflaege, 
niemer niemen 
15 bevinde daz, wan er unt ich, 
und ein kleinez vogellin: 
tandaradei, 
daz mac wol getriuwe sin. r 
K, 
i 
Ich hau ir so wol gesprochen, 
20 daz si maneger in der weite lobet: 
hat si daz an mir gerochen, 
owe danne, so han ich getobet, 
daz ich die getiuret han 
und mit lobe gekroenet, 
25 diu mich wider hoenet. 
frowe Minne, daz si iu getan. 
Frowe Minne, ich klage iu mere: 
rilltet mir und rilltet über mich, 
der ie streit umb iuwer ere 
30 wider unstaete liute, daz was ich. 
in den dingen bin ich wunt. 
ir hat mich geschozzen, 
und gät sie genozzen: 
ir ist sanfte, und ich ab ungesunt. 
35 Frowe, lät mich des geniezen 
ich weiz wol, ir habet strale me: 
muget irs in ir herze schiezen, 
daz ir werde mir geliche we? 
P
	        
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