Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

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III, s. 88 — 89, 20. 
Wii aber glück nicht zu dein Mann 
So hilffts jn alles nicht was er kan 
Ynd doch niemand geleben mag 
Dreissig jar vnd einen tag 
Ihm gebricht liebs (so) oder guts 
Darzu weiszheyt oder nutz, (so) 
Dann wir alle tliun nicht so sehr 
Als das wir streben nach gut vnd ehr 
Ynd so wir dann das alles erwerben 
So legen wir vns dann nider vnd sterben. 
3. die meisten handSchriften Freidnnks haben im gebrest e, und 
vermutlich alle setzen guotes in die dritte, muotes in die vierte zeile. 
*9 = 31 A, 53 C, fast ohne Verschiedenheiten und mit sinnwidriger 
Versetzung der fünften und sechsten Strophe. Friuntlichen A, 
Früntliche C. 11. arn C. 13. die A. 14. so fehlt C. 
18. beliben C. niet AC. 20. deis] de A, das ist C. 
21 = 32 A, 54 C. Fründinne AC. 22. trüren A. 26. hie 
inne gemachet lieht C. 
33=33^4, 55 C. min fehlt AC. sich fehlt A. 36. daz 
fehlt A. 
89, 2. 3. e ich dir aber bi gelige A, e aber ich dir bi gelige C nach 
Bodmer, aber e dir bi gelige ich nach der Bremer abschrift. 4. der 
ist AC. 
7 = 34 A, 56 C. 8. ez niene A, es nienen C. dafs ich nicht 
dafür kann, dafs ichs nicht ändern kann. 11. io enkumet A. 
12. nieinir A. 16. stsete fehlt A. 
19 = 36 A, 58 C. 20. Bis hieher kann niemand der die dichter 
des dreizehnten Jahrhunderts kennt gelesen haben ohne zu bemerken 
daß Walther in seinem einzigen tageliede sich selbst ganz unähnlich 
ist. auch wird, einmahl erinnert, gewifs jeder zugeben dafs es im 
Stil Wolframs von Eschenbach sei. ganz das sehnsüchtige ahnungs 
volle, die Verbindung entfernt scheinender gedanken, die unverknüpf- 
ten sätze, wie überall bei diesem dichter, [mit dessen Hede s. 7,41 
unseres eine bestimmte ähnlichkeit zeigt, selbst in dem verstecken der 
reime.] gleichwohl bin ich nicht abgeneigt zu glauben, das gedieht 
sei von Walther, der, [ivie sonst häufig Reinmars, hier] Wolframs 
art aus irgend einem gründe nachahmte, [unabsichtlich, meint herr 
von der Hagen, minnes. 4, s. 182&] vielleicht weil er sie eben für 
tagclieder geeignet hielt, [und weil, wie ich zu Wolframs liedern s. 
XIII bemerkt habe, die gattung von ihm erfunden war. *)] denn wäre 
*) [Auffallend ist dafs von tageliedern, mit ausnahme der eschen-
	        
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