Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

selten wol und rehte siende in dem laude. — Daz air- 
bcr gebreche ist: dincö hertzens rüwe an dcheinre crea- 
ture sol sin, banne an got alley», der alle ding beschaf 
fen hat. Pfi! gitiger, war an lit dinö bersten ruwe tag? 
wie du einem sin armüt an gewinnest mit wücher oder 
mit sürkauffe, oder niit dingcsgeben ins iar umb tüwcr- 
rcs, und verkaufest got sin zit. So alle die werkt hat 
rüwe, so gelit bin pflüg niemer; der gewinnet niemer 
dehein rüwe weder tag noch naht. Ez si winter oder 
süinmcr, ez si heilig oder niht, ez si gut weiter oder bö 
ses; so gewinnet dine verdampte arbeit niemer rüwe. 
Ja hat dich der tufel en manigen enden verteilt niit dincn 
fünden» Wanne in aller der werkt ist niergent fünder 
so arger, er gerüwe etteviel wile mit sinen fünden, wanne 
du. So ist din ander verdampnisse, da; du diner 
funden niemer sät wirdcst, da; dich ir niemer genüget. 
Ettcwenne wirt ciure lüders und spieles sät, einre un 
kn sch, einre zornes, einre tantzeS. Daz ist auch dine 
dritc verdampnisse, und ist auch die wirstc, daz du aller 
warer ruwe einige uit enhast. Daz vierte ist, daz ir sel 
ten ienicr dekcincr bekert wirt, die dine geuozen sink. 
Dehein sünder glichet sich dem tufel so gar, so der gitige 
und der ketzer, der lange in ketzerie ist gewesen. Der hat 
auch dekeiuen müt, daz er sich iemer bekcren wolle. So 
ist daz die fünfte verdampnisse, daz du manig hündert 
sele mit dir zur Hellen bringest. Ir mördcr, ir schacher, 
ir vcrdampiicnt nüwer uwer eins sele. Der sünder ist 
gar viel, die nüwer ir einiges sele verdampnen. So vor-
	        

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