Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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minien alles, daz sie selbe wvlten ncmen, und vingen 
siven sie wollen, und slugen swe» sie wollen, und für- 
len sie gein babylonie. Da müsten sie siebentzig iar sin 
gevaiigen. Da sprach unser herre: sie wollen mir min 
erlriche >iil lau gerüwen an dem rüwe tage. Seht nü 
müßen sie mir doch min crtriche lau geruwen. Also tut 
der almehtige got hüt zu tage, so er dich gnüg manet 
mit maniger Hände ungelucken an libe oder an güte oder 
an beiden. Nü will» auch im sin ertrich nirgen lan 
gerüwen, Hoch bin selbes lip, den er dir verlühen hat im 
selber zu lobe und zu ent, und dir selber zu selikeit dez 
libeö und der seien. ilnt> wiltdu den selben lip und sin 
ertrich alles wider sinem willen und sinem geböte erbei- 
ten, so verhenget er auch über dich, daz die Heiden her 
komen, daz sint die tüfele, und sürnt die feie gefangen 
gein babylonie, daz ist die helle. Da müstdu banne von 
übten iemer zabeln; wanne dich lant die tufel niemer 
mer gerüwen. Nu zabel! nü zabel! als ein gürre, als 
ein gürreliu, als ein esel, als ein roz, und als der tu 
fel, der geruwet auch niemer. See nü siehst du wol, 
daz ein stinkender lüde, der die lute an bolzet, (tuen vi- 
gerlag baz ert banne du. Pfi! dez mbhtest du kristenre 
dich wol schämen, daz du got niht alse wol gctruwest, 
als der stinkende lüde, ob du den vigertag in sinem lobe 
verleibest, als er dir geboten hat, daz er dich dez wol 
ergetzete. Siech! nü zabelst du alle die Wochen umb dez 
unreinen libeö uotdorft; der ist ein irdenischsag. Mahtu 
banne einen einigen tag der edeln feie in der Woche mt 
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