64
ken, wanne daz man nit uf geschieben mag untz an den
andern tag. Swer sie 8) iht fürbaz wirket, der hat daz
brise gebot zerbrochen unsers Herren. So varnt sie nü
an dem heiligen sünttage und an den heiligen zwels bo-
tcn tagen mit wagenen und mir karnen und mit rossen
und mit escln über velt und über laut, uff die merkte,
in die stete und in die dorf. Du kneht, dir dütdinherrc
unecht, der dich an den rüwe stageilsj deheiner arbeit
mutet fürbaz, banne du im sin vihe uz und in tribesi
an die weide, oder ez im daheime etzest und trenkest;
wann dez enmag man nit ufgeschiebcn untz an den an
dern tag. Und du dirne, bin Meister tut dir unechte
oder bin herre oder bin srauwe, swann sie dich ihtsit
heissent wirken an dem rüwe tagen, banne ein czzen ma
chen, und kint besehen oder ein vihe; dez mag man niht
geraten. Daz selbe sprich ich zu dem rosse und zu dem
andern vihe. Rbzlin, dir düt bin meister unreht, kündest
du cz gemcrken und gemelden, swanne er dich dez rüwe-
tages arbeitet; wanne du sottest rüwe». Daz selbe sprich
ich hin zu anderm vihe und dienern; die sink irn her-
schc.ften debeinre slahte dienst schuldig fürbaz. Ir die-
ucr oder ir knehte oder j_r dierne, ez sin frauwen oder
man, iüng oder alt, arm oder rich, swer iht fürbaz wir
ket, dann ich hie gesprochen Han, die habcnt alle daz ge
bot übergangen. Ir sült auch dar umb nit tantzen an
dem ruwe tage, oder spieln oder toppel», da; ir nit zu
8) seine Werke.