Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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ken, wanne daz man nit uf geschieben mag untz an den 
andern tag. Swer sie 8) iht fürbaz wirket, der hat daz 
brise gebot zerbrochen unsers Herren. So varnt sie nü 
an dem heiligen sünttage und an den heiligen zwels bo- 
tcn tagen mit wagenen und mir karnen und mit rossen 
und mit escln über velt und über laut, uff die merkte, 
in die stete und in die dorf. Du kneht, dir dütdinherrc 
unecht, der dich an den rüwe stageilsj deheiner arbeit 
mutet fürbaz, banne du im sin vihe uz und in tribesi 
an die weide, oder ez im daheime etzest und trenkest; 
wann dez enmag man nit ufgeschiebcn untz an den an 
dern tag. Und du dirne, bin Meister tut dir unechte 
oder bin herre oder bin srauwe, swann sie dich ihtsit 
heissent wirken an dem rüwe tagen, banne ein czzen ma 
chen, und kint besehen oder ein vihe; dez mag man niht 
geraten. Daz selbe sprich ich zu dem rosse und zu dem 
andern vihe. Rbzlin, dir düt bin meister unreht, kündest 
du cz gemcrken und gemelden, swanne er dich dez rüwe- 
tages arbeitet; wanne du sottest rüwe». Daz selbe sprich 
ich hin zu anderm vihe und dienern; die sink irn her- 
schc.ften debeinre slahte dienst schuldig fürbaz. Ir die- 
ucr oder ir knehte oder j_r dierne, ez sin frauwen oder 
man, iüng oder alt, arm oder rich, swer iht fürbaz wir 
ket, dann ich hie gesprochen Han, die habcnt alle daz ge 
bot übergangen. Ir sült auch dar umb nit tantzen an 
dem ruwe tage, oder spieln oder toppel», da; ir nit zu 
8) seine Werke.
	        

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