Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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zu gcsüntheit brehte. Wanne er den wortzen und frufcn 
und samcn und edelni gesteine und Worten die kraft hat 
gegeben, do wir von gesünt werden füllen, der ez eht 
erkennet. Her adam erkante jeglicher wurtze kraft und 
gcsniag, und allen dingen gap er namen. Und do von 
habent noch hüte die hohen mcistcr die künst, daz sie be 
kennen an ciine glase dez menschen natüre und sincn 
siechtui», und banne, wie man einen ieglichc» sicchtünr 
büzzcn sol; den man eht gcbüßen mag; wanne ez ist 
ettclich siechtum, den alle die werkt nit gcbüßen nivhtc. 
Wanne ez sint auch etteliche fünde, die nieman gcbüßen 
uiag. Wann reht als adam des libcö siechtüm an dein 
apfel az, also az er der sele siechtum an dem selben ap- 
fel. Und als gar vergistig der apsel waz zu einem Zo) 
libc, und als maniger ley siechtum waz dez libes: als 
manigcr ley siechtum waz auch der sele mit den fün 
den. Und dar umb verkauft' auch unser herre alles sin 
yj güt, und kaufte den acker, daz im der schätz wefrdc, dez 
reinen cristen menschen sele; und dar umb gap er sich 
an daz frone crüce an die martel, daz er uns die ertze- 
uie der sele bereite, den Worten daz wir gesunt an der 
sele wurden. Daz sint die sieben heilikeit, die der almeh- 
tige got als kreftig gemacht hat, und als edel. Swcr 
sie zu rehte enphehet, der mag niemer mer verloren wer 
den. Nu seht, ir engelischen köre zu dem nydern himcl- 
rich, wie licp uch der almehtige got hat gehabt, daz er 
3o) l. „sinem" oder „dem".
	        

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