Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

Zweite Predigt. (iote) Verschiedene Stände d§r 
Christenheit (von zehen kören der engele und der 
kristenheit.) Text Matth. i3, 44. 
Inhalt. 
Aehnlicher Eingang wie in der vorigen; sodann eine andere Wen 
dung. Liebeserweisung dann, daß Gott die C ristenheit in 
nerlich so geordnet hat, daß alles in einander greifen und 
einander dienen und fördern soll. Auch hierin eine Aehnlich- 
keit der Christenheit mit dem obern Himmelreich. Einthei- 
lung in ro Cböre. Diese sind A) 3 höhere, 1) Pfaffen 
(Kleriker). Ihr Beruf ist, zu pflegen des geistlichen Rechts 
(Sacramente), des geistlichen Gerichts und der geistlichen 
Lehre 2) Geistliche Leute (Mönche u. dergl.) Ihr Beruf, zu 
unterweisen, ein gutes Beispiel zu geben, zu beten Gott und 
der Mutter Gottes zu Ehren, und den Christen, den lebenden 
wie denen im Fegfeuer, zum Heile. 3) weltliche Richter. Ihr 
Beruf, Beschirmung aller Chöre gegen Beeinträchtigung von 
außen. B) 7 niedere, einer derselben ganz abgefallen, daher 
nur noch sechs, r) Verfertiger von Gewand jeder Art. Be 
trügereien dabei; Pflicht der Höheren, sie zu bestrafen. 2) die 
mit eisernen Werkzeugen umgeben. Untreue von verschie 
dener Art. Darunter einige an sich verdammliche Gewerbe. 
3) Handelsleute, Anweisung wie sie treu seyn sollen u. s. f., 
4) die Speisen und Getränke feil haben. Schaden ihrer Un 
treue für das Gut und sogar für den Leib anderer. 5) Bau 
ern. Ihre Untreue unter einander und gegen ihre Herren: 
Mitschuld dieser. 6) Aerzte. Gegensatz der geistlichen und leib 
lichen Arznei. Warnung gegen Pfuschen. — 10) abgefalle 
ner Chor.
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.