Hafter. So sollt ihr allen Untugenden widerstehn. Wer
diese Arzenei nicht empfäht, der sie wohl haben mag, geht
verloren. Die Bischöfe sollen sie niemand versagen, und
die Pfarrer ihre Pfarrleute dazu treiben. Ihre sechs
Wnrzelein gehen uns nicht an. if ) Die vierte ist der hei
lige Gottesleichnam. Je öfter man die würdig empfäht,
desto bester. Sie hat vier Würzelein, das erste ist von
drei Stücken. Brod, Wein und Wasser. Die müßen
alle drei sein. Sie sollen aber auch recht und gut sein;
daö Brod weiß und derbe gebacken und rund. Der Wein
mag wohl trübe oder schwach werden, wenn er nur nicht
Eßig wird, denn in manchem Land ist frischer Wein schwer
zu bekommen. Könnte man aus Gold oder Balsam ma
chen, die h. Arzenei wäre cs wohl werth. Darum sollt
ihr Meßner die Gefaste gar rein machen, und wohl be
decken und in Obhut haben. Und die ihn weit her ho
len, sollen nicht Wasser dazu gießen, damit er desto län
ger währe, so lieb ihnen das Himmelreich ist. Die Prie
ster sollen auch nicht zu viel Wasser in den Kelch mi
schen; und das Wasser soll so rein und frisch sein, als
man es haben kann. Das zweite Würzelein ist ein ge
weihter Priester. Kein Kaiser und König, kein Enge!
und Heiliger, keine reine Jungfrau und keine Wittwe
kann sie also bereiten. — Das dritte sind die heiligen
Worte die Gott dazu gesetzt hat, die der Priester ganz
und andächtig sprechen soll- Das vierte ist des Priesters
0 Die dritte, die Buße, wird nicht genannt. Oben ist sie die vierte.