— 422 —
werk oder Kaufmit einem Betrüger, «nd nimmt gerne Theil
vdn'dem, was dieser durch Betrug gewinnt. So hat die
Frau gern schöne Kleider gutes Eßen re. von dem Gute, das
öekMann mit Unrecht gewonnen. „Und darumb, so müz-
zrnt ir den angcl tühcn, als ir da; hünig da füget". So
8ehme« die Tabetner Nutzen vom Spiel re. *— Die sie
bente ist, Verschweigen der Sünde, wenn du bei deiner
Wahrheit darnach gefragt wirst. „Der do verhielt, der
ist ein dich als' wol, als jener, der dö! strittst — Die
achte ist, wenn man Sünde nicht wehrt, die man weh
ren sollte, wegen Lohns, oder aus Lieb' oder Leid, oder
aus Gelindigkeit (lihtsenftckeit). So Richter, Aufseher,
Aeltcrn (vergl. d. gte (3te) Pr.). Die neunte ist, „der
die fünde nit offent, da er sic offenan sol^ Als da man
Arche-ding hat, cttewo heißet e; cristenliche ding, und da
gebudet man hin allen den, die in der pfarre sink, und
freget aller meniglich, wie ez umh ir nachg-ebure ste. Und
chvaz der mensche da vcrswigct, de; er gefragct wirk bi
der gehorsame- ez-st durch liebe oder durch miete re., so
'ist er in der frcincden fünde einet rc." Nichts ist soschad-
kiW als die Sünde. Ihr jungen Leute, hütet euch da
vor, und kommt aüf den linden Weg zum Himmelreich.
'Ihr andern gewinnet wahre Reue re., daß euch der En
gel geleite durch die zwo Wachen nach Jerusalem, in
das himmlische' Jerusalem, wo wir uns erkennen wer
den, daß wir in'-deut rechten Erbtheil sind. Denn hier
sind wir in der'"Fremde, und „erkennen keine bcständig-
kkit, der wir cinpfinden"; denn wir haben hier nur Trug