© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L124
33fe Pr- „von zwelf fänden und von sieben lügenden"
(nnrichkige Überschrift) Text Römer 6, 23.
„der ton nach den funden ist der dot; aber die gnade gotes ist
dar ewige leben."
„ wort, daz da spricht stipendla, daz ist reht als
vil gesprochen, reht alse do ein ritter rehte wol gestritten
hat, dem git man daz lon. Wanne wir haben vil wort
in der latine, die wir in tütsche niemer uz künnen gele
gen, wanne mit gar vil umb rede. Wir sin in lati-
nischer spräche gar riche, und haben vil rede mit kürtzen
Worten begriffen, do man in dütscher spräche vil muz ge-
rcden. Also welich ritter wol gestritten hat, dem git man
daz lon; hat er aber zu glichen, gestriten, so git man
im auch daz lon, daz dar umb gebürt. Der do wol ge
striten hat, dem git man daz lon daz man sprichst - weh!
wie gar ein biderber ritter daz ist! und lobet in und bü
ket im gar groze ere, und man spricht: ei ja! man sol
im lihen und geben, und man sol im groze ere bieten.
So spricht man diesem nit wol, der do ze geliehen gestri-
ten hat, und bütet im unwirde und smacheit." Gott und
der Teufel haben jeder seine Soldritter, und jeder gibt
'