Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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der ein gar „gewißer Wirth" ist, und sie wohl erfüllen 
mag, ihm zerrinne denn alles daS Feuer, das er zu Lehen 
hat voll dem Teufel; die Diebe ob sie kleines oder gro 
ßes, inwendig oder auswendig stehlen zu Achori, die Zau 
berer zum Könige Saul; die den h. Gottesleichnam un-- 
würdig empfahen oder behandeln zu Osa (2 Sam. 6,6.7.); 
die sich färben und ihr Gewand, zur Frau Isabel; die 
ungetreuen Rathgebcr zu Achitoffel (2 Sam. 17.) und 
Thosi und Valaam (Bileam) den liebsten Nachbarn des 
Teufels; die „Gitigen" zu Judas; wer uirrcchtes Gut 
hat, verkauft Gott. Und die da „Eigeschaft" (eigenen Be 
sitz) haben in Klöstern sollen fahren zu Anania und Sa- 
phpra. — So mancherley sind die Sitten der Niederlän 
der. Aber wie tief auch einer sich dahin geneigt hat, er 
kann noch efn Oberländer werden mit christlichem Glau 
ben, mit wahrer Reue, mit lauterer Beichte und mit 
Buße wie David und wie Petrus, der hernach ein ge 
waltiger ward über die Christenheit und ein gewaltiger 
Fürst im Himmelreich, wie Maria Magdalena u. a.
	        
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