Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

3o4 
stcii/ und kan sich alse wol zu getün rehte, alle die katz. 
düt, und hat den menschen dar nach so schiere ver- 
unreinet an den> libe. Also tüt der ketzcr: er seit dir vor 
alse süße rede von gote und von den engeln, daz du dez 
tüsent eide wol swürest, er wer ein enget. So ist er der 
sihtige tüfel. Und er gibt dez, er wolle dich einen engel 
lazen sehen, und wolle dich lern, daz du got liplichen se 
hest; und seit dir dez so viel vor, daz er dich schiere von 
dem kristen glauben hat gescheiden, und daz bin niemer 
rat wirk Und do von heißet er ein ketzer, daz sin hei- 
melicheit als schedelich ist, als einre katzen, und alse vil 
sckedelicher. Die katze verunreinet dir den lip; so ver- 
unreinet uch der ketzer scle nnd lip, der deweders niemer 
mer rat wirt. Und er ist halt als schedelich, und het 
ich ein swester in einem gantzen lande, do ein ketzer inne 
wcre, der het ich angest nüwen vor dem eynigen ketzer; 
der ist halt so schedelich. Und also hüte sich alle die 
werkt vor im< Ob got wil ich Han den cristen glauben 
alse fesieelich, als von reht ein ieglich cristen mensche ha 
ben sol; und ee daz ich nüwen viertzehen tage in einem 
Hufe ivolte sin mit wißende, do ein ketzer inne were, ich 
wolte ee in einem Hufe sin, da fünf hundert tufel inne 
Wern, ein gantzes iar. Wie, ketzer, bist du irgent hie? 
Nu wolle der almehtige got, daz deheiner für mir si! 
Sie gent auch uit zu frümen steten; wanne do sint die 
lute verständig und hbrent an dem ersten wol, daz er 
ein ketzer wcre. Sie gent zu den wilern und zu den 
dvrfern gerne und halt zu den kinden, die der gense hu«
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.