Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

2«9 
morgeir aber her wider. Und also irret uns die erde gar 
witen und breiten, daz wir dez niderir sunnen nit gese 
hen mögen. Die erde betutet einre Hände fünde, .die uns 
de; warn sunnetr die witen und die breiten irret. Die 
selbe fünde heißet gitikeit nach güte,, unrehte gewinne. 
Der ist alse vil, da; ez nieman ertrahte» kan. O we! 
wie vil der lute ist, die unrehtes gütes varent und un- 
reht güt gewinnent. Daz sint trugener an ir kaufe und 
an irm antwerkc; so diebe und düpen, inner halp dez 
Hufes und uzer halp; so Wucherer, so pfender, so dingeö- 
gcber, so fürkeuffer umb daz neher, so notbetter, so utu 
rehte stüre, unrehte zolle, unreht ungelt; so nemen hie, 
so rauben do; so pftnnig Prediger, dem tufel ein der 
liebste kncht, den er irgent hat. Pst Pfennig Prediger, 
morder aller der werlte, wie manige sele du mit dinen 
valschen gewinnen von dem waren sunnen wiesest an den 
grünt der Hellen, daz ir niemer mer rat Wirt! du geheiffcst 
alse vil applazes umb einigen helbeling, oder umb eini 
gem Pfennig, daz sich manig tusent menschen dran lat, 
und wenent, sie haben alle ir fünde gebüßet mit dem 
Pfennige oder mit den, helbelinge, alse du im für snercst. 
So wellent sie fürbaz nit büßen, und varent also hin zu 
Helle, daz ir niemer rat Wirt. Und do von wirft man 
dich an den grünt der Helle, und wirft alle die uf dich, 
die du dem almehtigen gote enpfuret hast und verkauft, 
ie die sele umb einen Pfennig oder umb einen helbeling. 
Du morder der rehten büße, du hast uns die rehten büße 
ermordet, die der sieben heilickeit eine ist, der hohsten, die 
i9
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.