Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L124 
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und mit fürkeusfe wol vier Pfennige gewonnen; und fit 
ich diese an hüb, sit bist du libte eins helbclinges richer, 
banne e. Und an dem teile hast du fride mit dem tu- 
fel. Der let auch gvt niemer geruwen. Und da von 
spricht der almchtige got selbe von den gitigen löten als 
gar übel, daz ich nit neme dehein gut, ich neme nit hun 
dert pfünt, daz ich also vor diesen engelir ssprcche,^) die 
alhie gcgenwertig st'nt, und vor die» den luten. Ez 
werde de» engeln und tüten allen ire orn betrübt, ob ich 
nü vor in spreche, als got selber hat gesprochen. Er 
spricht: „du rehte bbse Hut!" alfür sich hi», und spricht 
gar übel: „du rehte böse hüte, du lest mich niemer ge 
ruwen. Die von samaria und die von gomorra und die 
von sodoma, die lant mich geruwcn ettewenne. Du lest 
mich niemer geruwe»; wann vin pflüg ist eht alle zituff 
der verte und uf der arbeit dez gewinnes." Nu wiz fro, 
gitiger, du versumest einen hclbeling nit an dirre predige. 
Ir andern lüte, ir versümet uch ietze. gar sere an uwer 
arbeit. Der gitige versümet sieb aber nihtsnit an dirre 
predige. Wanne uwer gewinne gent eht alle zit für sich, 
so krüm, so steht; ez Witter übel oder wol, ez si besezze 
oder niht, ez si Hagel oder niht, so get bin pflüg doch 
alle zyt gelich. Pfi!, daz dich die erde nit verslanr, daz 
du mit dem heiligen tauffe getauft bist! Wanne du 
ein iüde bist an dincn werken und an dinem leben. Und 
da mit ist din fride mit dem tüfel iemer stete. — Zum 
andern male bist du dem tüfel auch glich a» dinen sün- 
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