Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

mit trugenheit an kauffe oder an antwerk; oder mit fwe!- 
hen dingen du ez gewinnest, daz unrehte güt, die stnt 
alle dem tüfel gliche, und habent steten fride mit dem 
tüfel eht iemer mere. Wanne der tufel hat drü ding an 
im, die sint aller dinge wirste, die die werlt ie gewan. 
Daz erste ist, daz der tufel stetes fündet tag und naht 
für sich dar, da; er niemer geruwet, keine wile noch de- 
heine stünde. Daz ander, daz er gitig nach den fünden 
ist. So er ie mer gesündet, so er ie gerner fündet, und 
in begnüget eht niemer. Daz drite ist, daz der tüfel sich 
niemer bekern wil. Und an diesen drin funden sint die 
gitigen lüte dem tüfel aller glichste, und habent steten 
fride mit im an den selben dingen. Die gitigen lütesun- 
dent tag und naht alle Zit. Die zit si heilig oder uiht, 
ez si jene zit oder diese zit; so fundet eht er für sich dar. 
Ir andern sundcr, ir lat doch gotte etrewanne einen fri- 
den mit uwern fünden. Ir niördcr, ir mordet ietze nie- 
man; ir ebrecher, ir brechent ietzunt niht uwer ee; ir 
zeuberer und ir zeuberinne, ir zaubcrnt ietze niit nihte; 
ir fraz, ir luderer und ir spiler und ir tentzer, ir tribet 
üwer unfüre mit nieman ietzünt. Und uch durstet halt 
vil sere; ir düt ez gern oder «„gerne, so müßet ir sin 
ungetrunken. Ir dantzcr- ir tantzet ietzünt mit nieman. Ir 
ander sunder, ir gebt dem almehtigen gotte ettewanne fri- 
den» Diese gitigen lüte, die gebeut dem almehtigen gote 
niemer deheinen fride. Daz-ist da von, daz sie fride mit 
dem tufel habent. Nu siech, gitiger, wücherer und für- 
keuffer, sit hüte, daz du her keme, fit hast du mit wucher
	        

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