© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L124
lip obemt [l)ant] hat gewunnen, und daz er nit wanne
irdenischer dinge bcgert, und hat der sele den sieg me§=
stig gar an gewonnen. -Wanne der lip ist von irdeni-
schen dingen gemachet, und do von begert er auch irde
nischer dinge, .und die auch der sele gar wider sink. Und
da von mag nit fride sin, swo du dinem libe dütlicher
fünden verhengen wilt. Und also hat uch der almehtige
got fride geboten, daz ir fride mit uch selber habt. Daz
ist der fride, da mit der unedel lip der edelen sele vol-
gen sol, und sol ir gehorsam und undertenig sin. Daz
ist der gotes fride. So ist daz dez dufels fride, so der
unedel lip der. sele mit der funden an gesigt.— Die bit
ten, die fride mit gvte haben süln, also daz sie den al-
mehtigen got mit keinen dingen erzornen süln, die dot-
liche fünde sink, die do habent nü fride i4) mit dem tü-
fel. Daz sint drier Hände lute, die fride habent mit dem
tufel. Und da von habent sie fride mit dem tüfel, da;
sie dem an irm leben aller glichste sint. Daz eine sint
ketzer, die fride mit dem tüfel habent. Wanne der ketzer
hat zwei ding an im, die dem tufel glichcnt und die der
tüfel beide hat. Da; ein ist, daz der tüfel tüt, daz ist,
daz er alle, die er mag, von gote kert, daz er daz düt.
Wanne er daz hinrelrich vermocht und verlorn hat, fo
sehe er ane maze gerne, daz er alle die verwöhrte^ die
von adames künne geborn sin. Und er schüpfet und re
det mit allem fliße, wie er kan und mag, daz ir viel st,
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