Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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gar trügenhafte» falsch dar under gcmischet. — Und 
die drier Hände fride die sint also. Der erste fride, 
den uns got gegeben hat, da; wir in halten, den 
sollen wir halten, alse liep uns daz hiniclriche ft; 
daz ist fride mit gvte. Und mit dem almehtigen gote 
siiln wir einen vesten fride halten und steten. Wann 
rr uns einen fride gemachet hat vor dem gemalte dez 
tufcls und vor dem zvrne dez Vaters; und dar umb süln 
wir fride mit gotte Han. Der fride ist also, daz wir den 
almehtigen got mit deheinre slahte dötlichen fünden nie 
mer mer erz'ornen süln. Wanne got reine ist vor allen 
fünden, so wil er bi deheiner fünden dehein dün Han. 
Daune er verstiez manig tüsent enge! von dem himelrich, 
dez sie den fride ze brachen, den mit gote cwigeklichen 
sollen haben. Und dar umb müsten sie daz himelrich 
rümen; und ez kan niemer mer fride noch süne werden 
zwischen got und den engeln, die den fride zu brachen 
mit der ungehorsame der fünden. Daz selbe geschach adam 
in dem paradise. Als er die fünde getet, so zu hantwaz 
fride uz, und müste daz paradys rümen, als der enge! 
daz himelrich. Und dar umb kam unser herre ihesus 
cristus von hymelrich uf ertrich her abe, daz er adames 
könne einen friede gemehte. Wanne adam zu der fünde 
verraten wart, da waz daz auch wol mügelich, daz er 
baz zu hülden queme, banne der ungehorsam engel. Der 
über hüp sich von sin selbes willen, und brach den fride 
mit der hohfart. Und alle, die mit grozer hohfart umb
	        

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