© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L124
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da; da heißet der slaffe. So twinget mich ettewenne
eins, da; heizzet die müde, so erbeide ich küme, biz da;
ich mich gelege, da; ich mir einen fride gemach für
der müde. So twinget mich ettewanne eins, da; heißet
Hitze; so küme ich gar gerne an eine küle, da; ich mir
einen fride geschaffe für der Hitze. Und also ist sin gar
vil, de; die lüte gern durch den friden. So twinget rna-
nige lüte armüt; die wirkent dar tag und naht, dar
umb da; sie in gerne einen friden schüffen vor der ar-
müte. Und also begert alle die werlt eht niht wann
frides, noch 6) der Vogel in dem lüfte, noch 6) der
fisch in dem wage, noch da; dier in dem walde, noch dev
worm i>» der erden. Und alle die geschaft, die got ir ge-
schuf, die begert de; frides. Wanne da; der almehtige
gor uf ertrich kam, da; det er anders nit banne dnrch
den friden, da; er einen fride gemehte under uns und
under dem Vater von himelrich, und da; er uns einen
friden gemehte. Do füngen die engel ob der kripfen:
gloria in excelsis Deo, et in terra pax hominibus booe
voluntatis! Die ere in der hohe, und allen den die da
güte- willen sin, güt fride uf erden! Und do unser
Herr« hie uf erden ging mit sinen iüngern: do sprach er
zu allen ziten zu sinen iüngern und auch zu andern lu
ten: pax Vobis, da; spricht: der fride si mit uch. 7) Und
do er in erschein an dem ostertage, da sprach er aber zu
6) mit Anm. 5).
7) vergl. oben p. 125 — 127.