Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

zuharrt, da; sie wieder heim komen ist, und sie minnet 
die edelc selikeit so sere de; aluiehtigen gotes — wanne 
sie daz gcntzlich erkennet, daz sie »ach der gotheit gebil 
det ist und gcedelt ist; und sivie gcntzlich sie dannc den 
gewalt erkennet; daz sie von got Wunsches gemalt iemer 
mer ewiclichen haben sol, so minnet sie got so hertzecli- 
chen sere, daz sie vater und muter, bruder und swcsier, 
und alles ir gefleht e iemer zu der hellen wil lazen bren 
nen, e sie zu gote dez begernoe si, daz sin wille nit ist. 
Und do von so begert die feie anders nit, banne daz go- 
tcs wille ist. Sie wünschet, daz sie iemer bi gote ewie- 
lichcn also sin solle; dez Wirt sie gcwcrt. Swaz sie zer- 
genclicher dinge wünschet, daz wer gotes Wille niht; also 
daz sic irn frundcn ern oder guts uf ertnche wünschete, 
daz wer alles gotes wille nit; oder daz sie bi ir in dem 
himelrich wern. Wanne so mohten die aptrünigen cngel 
wol sprechen, daz in got unrehte hete getan. Wanne 
got dem menschen zu frier küre gegeben hat, daz der 
mensche sich selber verliefen oder behalten mag. Und do 
von wer da; auch gotes wille nit. Wann swaz gotes 
wille ist, daz wil auch die sele; swaz die sele wil, daz 
wil, auch got. Wil die sele sich selber fürn als den Vogel 
in den lüften, daz dut sie wol, und vil tusentvalt ringver- 
teclicher. Wann wil sie aller enget schar mit einem an 
blicke beluhten zu male, daz ist geschehen. Wil sie von 
einem orte des hiniclriches zu dem andern, swie manig 
tusent mile da zwischen si, daz ez nieman erzelen noch 
erreiten künde; so ist die sele von einem orte biz an daz
	        

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