Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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an dem ende gelist, und dir der dufel dinen tristen glau 
ben gerne an gewönne, daz er dir nit gut zu neinende ist. 
Wiltu aber dez glauben nit lernen, und wilt in nit von 
kintheit uf liep haben, und wilt gedenken: „we herre, 
wer mag reht haben, iüden, Heiden oder ketzer; ich en- 
weiz, wie ez stet, oder wer zu rehte gleubt," wiltu also 
wanke! sin und i4) laßen fliegen die gedanke, so ist dir 
vil schier verstoln uz dime hertzen von ketzerlicher lere 
oder von dez endecristes gewalt oder von der tufel lere. 
Und da sult ir uch gein der läge flißeclichen warnen. 
Du enweist weliche not dich wirk an gen unib den glau 
ben. Und da von sol man in uff güte grünt Vesten bu- 
wen. Wann wer ein hus uff ein böse grünt festen bü- 
wet, daz nimpt schier ein ende, ob ez ein grvz wint be- 
stct oder ein regen oder ein güsc. Zu glicher wise soltu 
den glauben uf ein güte grünt festen buwcn iS), ob 
ein wint küme, daz dir in weder güse noch wint noch 
regen benemen müge, daz ist, daz bin hertze als feste sol 
sin als ein stein. Swer ein hus uf einen stein buwet, 
daz mag der wint nit umb gestozzen, noch der regen nit 
erweichen, noch daz gü^ nit under graben. Und da von 
sol din hertze steinin sin, rehte herte als ein flins, daz du 
dir dinen lip ließest e nemen dann cristen glauben, als 
der heiligen marteler gar vil, sant peter, sant pauke, sant 
katherin, sant margretr. So liez sich der e schinden, der 
14) Hds. „und die" 
15) Hds „bin««"
	        
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