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an dem ende gelist, und dir der dufel dinen tristen glau
ben gerne an gewönne, daz er dir nit gut zu neinende ist.
Wiltu aber dez glauben nit lernen, und wilt in nit von
kintheit uf liep haben, und wilt gedenken: „we herre,
wer mag reht haben, iüden, Heiden oder ketzer; ich en-
weiz, wie ez stet, oder wer zu rehte gleubt," wiltu also
wanke! sin und i4) laßen fliegen die gedanke, so ist dir
vil schier verstoln uz dime hertzen von ketzerlicher lere
oder von dez endecristes gewalt oder von der tufel lere.
Und da sult ir uch gein der läge flißeclichen warnen.
Du enweist weliche not dich wirk an gen unib den glau
ben. Und da von sol man in uff güte grünt Vesten bu-
wen. Wann wer ein hus uff ein böse grünt festen bü-
wet, daz nimpt schier ein ende, ob ez ein grvz wint be-
stct oder ein regen oder ein güsc. Zu glicher wise soltu
den glauben uf ein güte grünt festen buwcn iS), ob
ein wint küme, daz dir in weder güse noch wint noch
regen benemen müge, daz ist, daz bin hertze als feste sol
sin als ein stein. Swer ein hus uf einen stein buwet,
daz mag der wint nit umb gestozzen, noch der regen nit
erweichen, noch daz gü^ nit under graben. Und da von
sol din hertze steinin sin, rehte herte als ein flins, daz du
dir dinen lip ließest e nemen dann cristen glauben, als
der heiligen marteler gar vil, sant peter, sant pauke, sant
katherin, sant margretr. So liez sich der e schinden, der
14) Hds. „und die"
15) Hds „bin««"